Die dreiköpfige Familie wurde von der Strömung abgetrieben. Jede Hilfe kam zu spät.
Nach der schrecklichen Tragödie Sonntagnachmittag in Oberndorf im Flachgau, bei der eine syrische Familie aus dem Leben gerissen wurde, steht mittlerweile die Unfallursache fest.
Demnach soll der Vater, der den roten Kleinwagen lenkte, als er auf der Uferstraße neben der Salzach unterwegs war, entweder unaufmerksam gewesen sein oder ihm ein Fahrfehler unterlaufen sein. Einen technischen Defekt schloss die Polizei aus.
Mohamad (35), ein IT-Experte, der mit seiner Ehefrau Sally, einem Instagram-Model, und dem 2-jährigen Sohn Julian Freunde in St. Georgen besuchen wollte, kam -wie berichtet - unmittelbar nach der Einmündung in die Uferstraße rechts von der Fahrbahn ab, durchbrach ein Geländer aus Holz und Stahl und stürzte mit dem Wagen über eine steile Böschung in die derzeit rund fünf Grad kalte Salzach ab.
Das Auto wurde von der Strömung sofort abgetrieben und ging schließlich in der Mitte des Flusses unter. Eine Augenzeugin, die das Drama bemerkte, setzte umgehend die Rettungskette in Gang.
Opfer waren 50 Minuten im eiskalten Wasser
Als die Wasserrettung eintraf, hatte die Feuerwehr das Fahrzeug bereits lokalisiert und ans Ufer gezogen. Die Insassen wurden geborgen, konnten trotz aller Versuche des Notarztes aber nicht mehr gerettet werden. "Die Familie dürfte rund 50 Minuten im Wasser gewesen sein", sagte Johann Biechl, Ortsstellenleiter der Wasserrettung, nach dem belastenden Einsatz zu ÖSTERREICH.
In der 5.850-Seelen-Gemeinde herrscht große Trauer um die syrische Familie, die bestens integriert war und bereits längere Zeit im Flachgau gewohnt hat. Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ) zeigte sich in einem Facebook-Posting zutiefst erschüttert: "Ich bin zutiefst erschüttert über den tragischen Unfall der jungen Oberndorfer Familie. Mein Mitgefühl gilt den Verunglückten sowie allen Familienangehörigen und Freunden."