Burschen aus den Niederlanden blieben im "Wastlgraben" stecken.
Bergretter und Alpinpolizisten haben am Dienstagabend in Flachau (Pongau) vier junge Urlauber aus einem Graben geborgen, aus dem diese nicht mehr alleine abfahren konnten. Zwei Kinder aus den Niederlanden hatten gegen 16.30 Uhr mit ihrem Handy Alarm geschlagen, weil sie im "Wastlgraben" nicht mehr weiter kamen. Bei der Rettungsaktion stießen die Helfer noch auf zwei Finnen, so die Bergrettung.
Die beiden holländischen Kinder im Alter von 13 und 14 Jahren waren am Nachmittag im freien Gelände unterwegs. Dabei fuhren die Buben in den Graben ein. Auf einer Seehöhe von rund 1.500 Metern geriet einer von ihnen auf einen Felsvorsprung und konnte von dort weder vor noch zurück. Die Burschen setzten einen Notruf ab. Zehn Bergretter stiegen daraufhin mehrmals auf und fanden die Niederländer schließlich gegen 18.45 Uhr. Sie waren stark durchnässt und erschöpft, ansonsten aber unverletzt. Während der Suche stießen die Helfer noch auf zwei Finnen im Alter von 18 und 21 Jahren, die ebenfalls in den Graben eingefahren waren und ohne Hilfe nicht mehr ins Tal gelangten. Die Bergretter brachten alle vier unverletzt hinunter.
Da derartige Zwischenfälle gehäuft vorkommen, appellierte die Bergrettung an alle Nicht-Ortskundigen, vor solchen Variantenfahrten unbedingt das Gelände genau auf Karten zu studieren. Außerdem erinnerten sie daran, nur mit Notfallausrüstung - "Lawinenpiepserl", Sonde, Schaufel, Biwak-Sack, Erste-Hilfe-Paket und aufgeladenem Handy - ins freie Gelände zu fahren.