Ein ganze Familie wurde wegen Wiederbetätigung zu Haftstrafen verurteilt.
Salzburg. Eine „schrecklich nette Familie“ auf der Anklagebank: Gleich vier Mitglieder eines einschlägig angehauchten Clans aus dem Flachgau mussten sich am Donnerstag vor dem Landesgericht in der Mozartstadt wegen Wiederbetätigung verantworten: Mutter, ihre zwei Söhne sowie ein Onkel.
Im Mittelpunkt der Anklage steht der 20. April 2012, der 123. Geburtstag Adolf Hitlers. Den feierte die Neonazi-Familie entsprechend. Hakenkreuz-Flagge als Tischtuch. Führer-Wein mit Hitler-Etikett zum Anstoßen, auf der Geburtstagstorte die „88“ als Neonazi-Chiffre für „Heil Hitler“.
„88“ war auch das Wunschkennzeichen am Auto eines der beiden Söhne. Der war wie sein Bruder Gemeindepolitiker der FPÖ. Dazu wurden einschlägige Nazi-Motive am Handy sichergestellt.
Die Urteile: bedingte Haftstrafen zwischen einem Jahr und 21 Monaten auf dreijährige Probezeit. Rechtskräftig.
