Der Gratis-Kindergarten in Salzburg muss neu überdacht und die Tarife neu gestaltet werden.
Salzburg. Ein Jahr nach der Einführung des Gratiskindergartens für Drei- bis Sechsjährige in Salzburg wird nun eine durchwachsene Bilanz gezogen: Das Projekt, das bereits bei seiner Einführung auf Kritik stieß, konnte zwar einige Probleme beheben, aber nicht alle Unzufriedenheiten beseitigen. Von Anfang an wurde die Bezeichnung "Gratiskindergarten" hinterfragt, da der Kindergarten nicht wirklich gratis ist, was weiterhin Kritik hervorruft. Die anfängliche Kritik bezog sich auf den hohen bürokratischen Aufwand, unklare Abrechnungen und die als unzureichend empfundene Betreuungsdauer von nur 20 Wochenstunden. Zudem wurde die Stichtagsregelung bemängelt, die bestimmte Altersgruppen ausschloss. Ein weiteres Problem ist der anhaltende Personalmangel, der durch den Anstieg der Kinderanmeldungen im Zuge des Gratiskindergartens verstärkt wurde. Viele Gemeinden entwickelten daher eigene Modelle und finanzieren diese selbst. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek will nun die Probleme aufarbeiten und bis Herbst neue Tarifmodelle präsentieren.