In einem Hotel mitten in Salzburg wurde ein weltweit gesuchte mutmaßlicher Mörder von der Cobra gefasst. Der 43-jährige Serbe soll im Jänner bei Novi Sad einen Bekannten ausgeraubt und erstochen haben.
Die Polizei hat am Mittwochabend in einem Beherbergungsbetrieb in der Stadt Salzburg einen wegen Mordes gesuchten Mann festgenommen. Der 43-jährige Serbe war wegen eines Tötungsdelikts in seiner Heimat mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Die deutsche Polizei hatte zuvor ihre Salzburger Kollegen informiert, dass der Mann mit dem Auto von Deutschland Richtung Österreich unterwegs sei.
Tatsächlich wurde der Pkw bei der Fahndung auf dem Parkplatz der Unterkunft entdeckt. Als sich herausstellte, dass der Gesuchte eingecheckt hatte und es sicher war, dass er sich im Zimmer befand, brachen Beamte des Einsatzkommandos Cobra die Türe auf. Der Serbe ließ sich widerstandslos festnehmen. Er wurde in die Justizanstalt Salzburg gebracht. Er soll nun ausgeliefert werden.
Besitzer von Wechselstube getötet
Bei dem Verdächtigen dürfte es sich um jenen Mann handeln, der am 24. Jänner in Veternik - einem Vorort von Novi Sad - den 47-jährigen Besitzer einer Wechselstube getötet hat. Dank Aufnahmen aus einer Überwachungskamera und der Auswertung von Handydaten konnte die serbische Polizei rasch einen Tatverdächtigen identifizieren. Der am ganzen Körper tätowierte Mann war aber schon untergetaucht. Wie die serbischen Online-Portale "republika.rs" und "telegraf.rs" berichteten, soll der polizeibekannte mutmaßliche Mörder sein Opfer um ein Treffen gebeten haben - vorgeblich um Geld zu wechseln. Beide Männer dürften sich gut gekannt haben, sogar befreundet gewesen sein.
Im Zuge des Treffens soll der mutmaßliche Täter dann ins Auto des 47-Jährigen gestiegen sein und ihm dort nach kurzem Gespräch ein Messer an die Kehle gesetzt haben. Als sich das Opfer weigerte, eine Tasche mit Geld auszuhändigen, soll der Verdächtige zugestochen haben - insgesamt mehr als 20 Mal. Stiche in Herz und Lunge waren tödlich. Dann zerrte der Täter den tödlich Verwundeten aus dem Auto und flüchtete mit rund zwei Millionen Dinar (rund 17.000 Euro). Der 43-Jährige soll laut "telegraf.rs" früher Besitzer einer Kette von Fast-Food-Restaurants in der Stadt gewesen sein. Er dürfte zuletzt aber hohe Schulden gehabt haben.