Fragen zum bevorstehenden Prozess und zum Ring waren unerwünscht. Am 4. Mai steht der Prozess um den Finderlohn und Rufschädigung an.
Die Osterfestspiele hatten am Dienstagabend ihren ersten internationalen
Star zu Gast. Niemand geringerer als Charity-Lady Bianca Jagger besuchte
trotz der „Ringaffäre“ das Konzert der Berliner Philharmoniker. Vor dem
Festspielhaus ließ sich Jagger zwar fotografieren, Fragen zum verlorenen
Ring waren jedoch nicht erwünscht.
Fragen unerwünscht
Wie
berichtet hatte die Societylady einen - ihren Angaben nach - 200.000 Euro
teueren Ring am 22. August 2008 auf dem Ginzkeyplatz in Salzburg verloren.
Der Salzburger Baumeister Rainhard Ringler fand das Kleinod, hielt es aber
zunächst für einen wertlosen Ring „aus dem Kaugummiautomaten“ und schenkte
ihn seiner Tochter. Erst als er in den Medien von der Suche nach dem Ring
erfuhr, gab er ihn bei der Polizei in Hof ab.
Prozess am 4. Mai
Seitdem hat sich ein Streit um den gesetzlichen
Finderlohn von fünf Prozent - sprich 10.000 Euro - entfacht, der am 4. Mai
vor dem Landesgericht ausgetragen wird. Jagger sagte man solle „keine
Scheinansprüche befriedigen“ und pocht darauf, dass laut Gesetz ein Fund
sofort abgegeben werden müsse. Ringler hatte das Schmuckstück allerdings
erst acht Tage danach abgeliefert. Der Finder fühlte sich durch Jaggers
Aussagen beleidigt und klagt auf Rufschädigung.
Kein Kontakt zu Finder
Jagger trug jedenfalls am Dienstagabend
nicht den „Ring des Anstoßes“, sondern ein anderes Modell. Freitagabend wird
sie wieder bei den Festspielen und einem Empfang der American Friends
erwartet. Beim Ringfinder Rainhard Ringler hat sich die Societylady bis dato
nicht gemeldet: „Sie ist nicht auf Kaffee und Kuchen vorbeigekommen“, sagt
er schmunzelnd zu ÖSTERREICH, „aber meine Einladung zum Abendessen in den
Hangar 7 steht noch“.