Die Einsatzkräfte standen knietief in Schlamm und Geröll.
Heftige Gewitter zogen in der Nacht auf Freitag über den Pongau und den Pinzgau. Besonders schlimm erwischte es Bischofshofen im Pongau: Drei Murenabgänge auf die Hochkönig-Bundesstraße, umgerissene Bäume und überflutete Keller waren das Ergebnis des Platzregens und der Stürme. „Sowas haben wir schon lange nicht mehr erlebt“, stöhnt Feuerwehr-Kommandantin Christina Machnik gegenüber ÖSTERREICH: „Nur mit etlichen Baggern und großem Einsatz brachten wir das ganze Geröll von der Straße weg.“
150 Mann im Einsatz
Die Verbindungsstraße zwischen Bischofshofen
und Mühlbach am Hochkönig musste dafür sogar drei Stunden gesperrt werden.
„Doch auch andere Forststraßen und Gehwege haben die Muren und starken
Regenfälle unpassierbar gemacht“, berichtet Machnik.
Es hagelte Golfbälle
Dazu kamen noch Dutzende übergelaufene
Keller, die von den Feuerwehrmännern ausgepumpt werden mussten. 150
Florianijünger standen im Dauereinsatz, um die massiven Schäden im Pongau zu
beseitigen.
In Saalfelden blieben Vermurungen aus. Dafür überraschte der Hagel einige Pinzgauer. „Plötzlich zog ein 200 Meter langer Streifen am Himmel daher und schoss Golfball große Hagelkörner vom Himmel“, berichtet die Saalfeldener Polizei gegenüber ÖSTERREICH. Viele Saalfeldener konnten ihre Autos nicht mehr rechtzeitig unterstellen. Die wuchtigen Hagelbälle zerstörten einige Autokarosserien.
Regen und Kälte
Auch heute kann es wieder zu starken
Regengüssen kommen. Dazu ist es empfindlich kalt. Die Höchsttemperaturen
steigen nicht über 13 Grad. Im Lungau sind starke Gewitter möglich. Der
Nachmittag verläuft trüb und weiterhin regnerisch.
Matthias Lassnig