Portugal

Paragleiter-Drama: ORF trauert um Kameramann

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Der Salzburger war über 30 Jahre für den ORF tätig. Er starb bei einem Paragleiter-Unfall in Portugal.

Beim Gleitschirmfliegen in Portugal ist am Montag ein 51-jähriger Österreicher tödlich verunglückt. Zwei weitere Österreicher wurden laut Behörden nach dem Unfall südlich von Lissabon vermisst. Wie die portugiesische Schifffahrtsbehörde mitteilte, war eine Frau mit ihrem Gleitschirm ins Meer gestürzt. Ihre beiden Begleiter versuchten demnach, die Frau zu retten.

Nun wurde bekannt, dass es sich bei dem Toten um einen Kameramann des ORF Salzburg handelt. Seine Kollegen trauerten um den Radstädter, der mehr als 30 Jahre für das Landesstudio tätig war.

ORF-Landesdirektor Christoph Takacs zeigte sich vom plötzlichen Ableben des Kollegen tief betroffen. „Alexander Proschek setzte mit seiner Kamera fast zwei Jahrzehnte die Geschehnisse und die Schönheiten von Land und Stadt Salzburg in Szene. Er prägte damit entscheidend - quasi vom ersten Sendetag weg - ‚Salzburg heute‘. Zahlreiche Ausgaben der nationalen TV-Formate ‚Österreich-Bild‘ und ‚Erlebnis Österreich‘ tragen ebenfalls seine Handschrift. Das Auge für das Wesentliche immer in Verbindung mit spitzbübischem Humor machte aus ihm das, was er war: einen ausgezeichneten Menschen und einen Vollprofi im Beruf. Ich spreche im Sinn des gesamten Teams, wenn ich sage, wir haben nicht nur einen beliebten Kollegen, sondern einen Freund auf tragische Weise verloren", wird Takacs in einem Bericht des ORF zitiert. 

Noch zwei Vermisste

Proschek starb nach Angaben der Rettungskräfte schließlich an einem Strand. Nach der Frau und dem zweiten Mann wurde noch gesucht. Eine Bestätigung vonseiten des Außenministeriums (BMEIA) war vorerst nicht möglich.

Große Suchaktion

Das Unglück geschah laut portugiesischen Medienberichten am Montagvormittag am Strand Meco auf der Halbinsel von Setubal nahe der Ortschaft Sesimbra, wo die Österreicher seit einer Woche in einem Hotel ihren Urlaub verbrachten. Die Suche nach den Vermissten wurde auch von einem Hubschrauber der portugiesischen Luftwaffe unterstützt, schrieb die Wochenzeitung "Expresso" in der Onlineausgabe. Die beiden Österreicher, nach denen noch gesucht wird, sollen jeweils um die 30 sein.

Bis Donnerstag gilt für die portugiesische Küste eine Unwetterwarnung. Der Wetterdienst hat die Alarmstufe Orange, die zweithöchste Warnstufe, ausgerufen.

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