Zwei Marokkaner hatten ein Schmuckgeschäft in Salzburg überfallen und eine Verkäuferin bedroht.
Nach einem gescheiterten Überfall auf ein Schmuckgeschäft in der Nähe des Salzburger Hauptbahnhofs am 18. Jänner 2018 sind die beiden Täter am Mittwoch am Landesgericht Salzburg zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Ein 30-jähriger Marokkaner erhielt acht Jahre und neun Monate unbedingt, sein 50-jähriger Landsmann 7,5 Jahre unbedingt. Beide Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Die beiden Männer hatten damals in der Mittagszeit das Geschäftslokal überfallen und Ringe, Armbänder, Uhren und Kleinode im Wert von rund 6.500 Euro erbeutet. Sie bedrohten die Verkäuferin mit einem spitzen Kartoffelschäler, der Frau gelang es jedoch, unbemerkt Alarm auszulösen, bevor sie in einen Nebenraum gedrängt wurde. Als unmittelbar darauf zufällig eine Freundin der Verkäuferin ins Schmuckgeschäft kam, wurde auch diese in den Nebenraum gedrängt.
Täter unter Drogeneinfluss
Die Verkäuferin nutzte den Moment, um sich gemeinsam mit der Freundin in dem Raum einzusperren. Nur sechs Minuten nach dem Alarm war die Polizei an Ort und Stelle und konnte die Täter noch im Geschäftsraum überwältigen und das Küchenwerkzeug sicherstellen.
Die Angeklagten zeigten sich im Prozess am Mittwoch grundsätzlich geständig, gaben aber an, bei der Tat unter Drogeneinfluss gestanden zu sein. Beide Männer sind zudem nicht unbescholten. Darum erhielt der Jüngere seine Strafe zusätzlich zu 15 Monaten Haft aus einem früheren Delikt, beim älteren Angeklagten wurde eine frühere Bewährungsstrafe im Ausmaß von elf Monaten widerrufen.