Störfall bei AustroCel: Gefahr für Nachbarschaft gebannt.
Hallein. Bei der Firma AustroCel in Hallein (Tennengau) ist am Mittwoch gegen 5.40 Uhr Schwefeldioxid ausgetreten. Dabei dürfte laut dem Unternehmen ein Mitarbeiter ums Leben gekommen sein, der sich in der Nähe aufhielt. Er konnte aber noch nicht geborgen werden. Die Menge des ausgetretenen Gases war vorerst nicht bekannt. Der Umweltalarm für die Nachbarschaft konnte nach Messungen um etwa 8.30 Uhr aufgehoben werden, so AustroCel.
Der Zwischenfall ereignete sich im Gebäude der Zellstoffkocherei, die Ursache dafür war noch nicht bekannt. In der Folge rief das Unternehmen auf der Homepage und über Radiodurchsagen die Anrainer dazu auf, sich sofort in geschlossene Gebäude zu begeben und sämtliche Fenster und Außentüren zu schließen sowie nasse Tücher bereitzuhalten. Der Austritt selbst konnte rasch gestoppt werden. Die Betriebsfeuerwehr und die Feuerwehr Hallein setzten zum Niederschlagen des Gases am Werksgelände Wasser ein und stationierten Posten in der Nachbarschaft.
Kurz nach 8.30 Uhr keine erhöhten Messwerte
Die Emissionsmessstellen in der Umgebung zeigten kurz nach 8.30 Uhr keine erhöhten Messwerte für Schwefeldioxid mehr an, weshalb für die Anrainer sowie die Beschäftigten Entwarnung gegeben werden konnte.
AustroCel-Geschäftsführer Jörg Harbring betonte, dass in den vergangenen Jahren sehr viel in die Bereiche Sicherheit und Umwelt investiert worden sei, um die möglichen Auswirkungen eines Störfalles auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten.
AustroCel Hallein erzeugt Textilzellstoff aus Nadelholz und beschäftigt derzeit rund 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei 130 Millionen Euro. In der Bio-Raffinerie werden bis zu 160.000 Tonnen Viskosezellstoff und 100 GWh Fernwärme sowie 100 GWh Grünstrom produziert. Außerdem produziert das Unternehmen mit seiner Bio-Ethanol-Anlage auf Holzbasis jährlich bis zu 30 Millionen Liter Bio-Ethanol der zweiten Generation.