Das Whistle-Blowing-System des Landes Salzburg wird kaum genutzt. Seit der Einführung im Mai 2022 gab es nur rund 100 Meldungen, darunter auch inhaltslose Testmeldungen. Die niedrige Zahl sorgt für Diskussionen.
Salzburg. Seit der Einführung des Whistle-Blowing-Systems im Mai 2022 sind nur knapp über 100 Meldungen eingegangen. Ein Großteil davon bezog sich auf das Amt der Salzburger Landesregierung oder die Bezirkshauptmannschaften, während der Rest Gemeinden und andere Institutionen betraf. Dienstrechtliche Konsequenzen gab es bislang keine, was laut Landesmedienzentrum darauf hindeutet, dass die Verwaltungsabläufe gut funktionieren.
Die geringe Anzahl an Meldungen sorgt für unterschiedliche Interpretationen: Während manche es als Zeichen für wenige Missstände werten, sehen andere darin mögliche Hemmungen, sich zu äußern. Auch die Salzburg AG betreibt seit 2021 ein Hinweisgebersystem, hält aber konkrete Zahlen aus Vertraulichkeitsgründen zurück. Man betont jedoch, dass das System genutzt werde und zur Verbesserung interner Abläufe beitrage. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einer benutzerfreundlicheren Gestaltung der Plattform.