Wien

Schädel in Kochtopf stammt von Mann

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Laut einer Stadtarchäologin sei es ein "Konvolut aus mehreren Bestandteilen".

Ein in der vergangenen Woche auf einer Wiese nahe des Wiener Wilhelminenspitals in einem Kochtopf gefundener Schädel stammt von einem Menschen. Einen diesbezüglichen Bericht des ORF Wien bestätigte Stadtarchäologin Karin Fischer-Ausserer heute, Montag, der APA. Allerdings handelt es sich trotz der Aufschrift "Amelie Lagrange" um den Schädel eines älteren Mannes.

Missverständliche Aufschrift
Auch die Aufschrift "gehängt 1612" ist Fischer-Ausserer zufolge missverständlich. Der Schädel stammt nicht aus dem 17. Jahrhundert. Vielmehr lasse sich das Alter nicht mehr datieren. Auf der Rückseite ist zum Beispiel der Wirbel eines Rindes angeklebt. "Es handelt sich um ein Konvolut aus mehreren Bestandteilen, künstlerisch zusammengestellt", sagte die Expertin. Klar ist Fischer-Ausserer zufolge aber auch, dass es sich wohl um keinen kriminalpolizeilich relevanten Fund handelt. Der Schädel dürfte nicht von einem Mordopfer stammen.

Wilhelminenspital
Ein Mitarbeiter des Wilhelminenspitals hatte den Kochtopf auf einer Wiese gefunden. Darin befand sich in Papier eingewickelt der mit Blumen bemalte und mit den Schriftzügen versehene Schädelknochen. Der Mitarbeiter trug den Schädel in die Pathologie des Krankenhauses. Dort riet man ihm, den Fund doch zur Polizei zu bringen, woraufhin der 53-Jährige den Topf samt Schädel am Dienstag in der Inspektion in der Maroltingergasse ablieferte.
 

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