Die Ausgleichsmaßnahmen (AGM) mit dem Schwerpunkt illegale Migration werden auf ganz Österreich ausgeweitet.
Österreichweit ist nach der vor Weihnachten erfolgten Schengenerweiterung der Ausbau der Fachinspektionen "Ausgleichsmaßnahmen" (AGM) mit den Schwerpunkten illegale Migration, grenzüberschreitende Kriminalitätsbekämpfung und Bekämpfung der Suchtgiftkriminalität geplant. Dies teilte Oskar Gallop, Landespolizeikommandant für Tirol, am Freitag in einem Pressegespräch in Innsbruck mit.
Allein in Tirol: 50 Arbeitsplätze vorgesehen
Die erste
Erweiterungsphase der Fachinspektionen sei mit Anfang Jänner angelaufen,
sagte Chefinspektor Franz Brecher. In ganz Österreich seien bezüglich der
AGM-Maßnahmen die Polizeiinspektionen aufgestockt worden. In Tirol allein
wären dafür 50 Arbeitsplätze vorgesehen. Phase zwei und drei werde es nach
der Fußball-Europameisterschaft nach einer Evaluation geben. Ob es eine
weitere Aufstockung am 1. Jänner 2009 in Tirol geben wird, hänge vom
Evaluierungsergebnis ab, erklärt Gallop.
Tiroler Konzept wird auf ganz Österreich erweitert
"Eine
sogenannte Fachinspektion AGM wurde in Tirol schon 1997 nach dem
Schengenbeitritt von Österreich gegründet", erklärte Brecher. In Salzburg,
Oberösterreich und Kärnten habe es eine solche Dienststelle ebenfalls
gegeben. Dieses Konzept werde nun auf die Bundesländer Niederösterreich,
Wien, Burgenland und die Steiermark erweitert.
In zwei Wochen 56 illegale Einwanderer in Tirol aufgegriffen
Vom
21. Dezember 2007, dem Tag der Schengen-Erweiterung, bis 3. Jänner 2008 habe
man in Tirol 56 illegale Einwanderer aufgegriffen, im Vergleichszeitraum des
vergangenen Jahres wären es 72 gewesen. Über einen möglichen Anstieg der
Kriminalität im Bundesland Tirol wollte Gallop noch keine Angaben machen.