Causa Serviten-Flüchtlinge

Schlepper-Razzia 
im Asyl-
Kloster

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Polizei durchsuchte Spinde im Kloster. Beweismittel sichergestellt.

In der Causa um jene drei Flüchtlinge im Servitenkloster, die wegen des Verdachts, organisierte Schlepper zu sein, am Dienstag verhaftet wurden, ging es am Mittwoch Schlag auf Schlag. Um 7.30 Uhr tauchten vier Polizeibeamte vor dem Servitenkloster in Wien auf. „Sie haben die Spinde der drei verhafteten Männer durchsucht und einige Gegenstände mitgenommen“, bestätigte Martin Gantner, Sprecher der Caritas Wien gegenüber ÖSTERREICH. Die Hausdurchsuchung der Polizei verlief „ruhig – nach 10, 15 Minuten war alles vorbei“, erzählt Gantner.

Die drei Flüchtlinge sollen laut den Staatsanwaltschaften Wien und Wiener Neustadt Teil eines größeren Schlepperrings sein. Vier weitere Verdächtige wurden ebenfalls verhaftet, einer davon in der Nacht auf Mittwoch am Wiener Westbahnhof. Bei diesen vier Personen handele es sich aber nicht um Bewohner des Klosters, bestätigten die Ermittler.

Flüchtlinge zittern vor 
drohender Abschiebung

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaften sollen seit März laufen. Die Verhaftungen fanden am Dienstag statt – just als Kritik an der Abschiebung von Kloster-Flüchtlingen laut wurde.

Bei den 36 im Kloster verblieben Asylwerbern herrscht Angst, dass auch sie demnächst abgeschoben werden. Jene zwölf, die sich täglich bei der Polizei melden sollen, müssen das seit Montag nicht tun – sie sind per ärztlichem Attest krank geschrieben. Ihre acht abgeschobenen Kameraden wurden bei genau so einer Meldung verhaftet.

Die acht abgeschobenen Flüchtlinge haben sich bis jetzt noch nicht bei der Caritas in Pakistan gemeldet, bestätigt Gantner. Es gebe keine Informationen, wie es ihnen nach der Ankunft gehe.

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