Keine Räumung

Schnee-Skandal auf Autobahn

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Schlechte Schneeräumung und rücksichtslose Lkw-Fahrer: Nichts ging mehr.

Tausende Pendler im Großraum Wien kamen am Dienstag zu spät in die Arbeit. Grund: Starker Schneefall legte die Wiener Außenring-Autobahn (A21) lahm. Es war ein echter „Winter-Klassiker“: Die Asfinag hatte sich vom Schneefall überraschen lassen (siehe unten), Lkws waren mit abgefahrenen Reifen und ohne Ketten unterwegs und versuchten trotzdem zu überholen – und das noch dazu auf einer Steigung.

Totalsperre
Die Folge: Kurz nach dem Knoten Steinhäusl standen mehrere Sattelzüge quer über die Autobahn. Ab 7.07 Uhr musste die A21 total gesperrt werden. „Um 10.30 Uhr konnten wir eine Spur freimachen und den Verkehr vorbeiführen“, so ein Asfinag-Sprecher zu ÖSTERREICH.

Blechsalat
Bis dahin stand alles still: Auf der A21 war der Stau zehn Kilometer lang. Auch auf den Ausweichrouten (S33, S5 und A22) ging kaum mehr etwas – vor allem, weil es dort zu kleineren Unfällen mit Blechschaden kam.

VIDEO Heftig- so schlimm kann es bei ungeräumten Schnee-Autobahnen enden:

Video zum Thema: Gefilmt: Massen-Karambolage mit 193 Autos

Neuer Schnee
Heute droht eine Reprise des Chaos. „Ein sogenanntes Höhentief hat sein Zentrum bis Mittwochmittag direkt über Wien und bringt neuen Schnee“, so ZAMG-Meteorologe Stefan Kiesenhofer.

Autofahrer: "Autobahn war kaum geräumt"

Angesagter Schneefall – und das noch dazu im (Spät-)Winter: Der Neuschnee im Großraum Wien erwischte die Autobahngesellschaft Asfinag wieder einmal auf dem falschen Fuß. Autofahrer berichten, die Fahrbahnen seien kaum geräumt gewesen – das Chaos sei also programmiert gewesen.

15 Schneepflüge. „Stimmt nicht“, sagt ein Asfinag-Sprecher zu ÖSTERREICH. „Wir waren mit 15 Schneepflügen im Einsatz.“ Das Autobahnnetz in NÖ ist aber weit über 300 Kilometer lang. Laut Asfinag seien nur undisziplinierte Lkw-Fahrer schuld, die versucht hätten, zu überholen. Kurioser Asfinag-Kommentar: „Man kann den Schnee nicht wegzaubern.“

Kein Kommentar. Bezeichnend die Reaktion von Verkehrsminister Gerald Klug (SPÖ): Für Kommentare sei nur die Asfinag zuständig.

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