Todes-Stelle

Schon wieder! Taucher stirbt bei berüchtigter "Schwarzer Brücke" im Attersee

Praktisch jährlich gibt es genau an dieser Stelle Tote. 

Die "Schwarze Brücke" am Attersee ist nichts für Tauch-Anfänger. Besonders faszinierend für Unterwasser-Liebhaber: Bereits nach einigen Minuten geht es an einer Steilwand hinunter bis auf 100 Meter. Das lässt auch erfahrene Taucher dort immer wieder an ihre Grenzen gehen. Todesopfer gibt es an dieser Stelle des Attersees praktisch jährlich. Besonders brisant war 2005: Alleine in diesem Jahr starben zehn Menschen bei ihrem Tauchgang bei der Schwarzen Brücke. 

Der Kick des Tiefenrausches kostete wohl auch einem erfahrenen Taucher aus Polen am Montag das Leben. Der 59-Jährige war gegen  12 Uhr gemeinsam mit zwei Taucher-Freunden bei der beliebten Tauchstelle unterwegs. Geplant war ein Tiefgang von 70 Metern. Das Tauchkompetenzzentrum empfiehlt dort allerdings nur 40 Meter.

Tauchstelle
© attersee-attergau.salzkammergut.at/www.taucherwelt.at

Weil einer der Freunde (43) aufgrund des Drucks Probleme mit den Ohren bekam, blieb er in einer Tiefe von nur 50 Metern. Die beiden anderen Taucher - das spätere Todesopfer und ein 52-Jähirger - erreichten die 70 Meter zusammen. Als sie dann gemeinsam wieder auf eine Tiefe von 50 Metern aufsteigen wollten, wurde der 59-Jährige plötzlich ohnmächtig. 

30 Minuten Reanimation

Sofort leitete sein Tauchpartner (52) einen Notaufstieg mit dem Bewusstlosen ein und schlug an Land Alarm, während er und der 43-Jährige versuchten ihren Freund wiederzubeleben. Der Notarzt des Rettungshubschraubers konnte nach über 30 Minuten Reanimation gegen 13.30 Uhr nur noch den Tod des polnischen Tauchers feststellen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet.

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