Bildungsminister Faßmann besuchte Schul-Ausweichquartier.
Gänserndorf. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) besuchte am Freitag ein Ausweichquartier, wo Unterricht für die Abschlussklassen der Handelsakademie (HAK) und Handelsschule (HASCH) in Gänserndorf in Niederösterreich stattfinden wird. Faßmann betonte, dass solche Ausweichquartiere nur in ausgewählten Fällen, wo dies auch gut funktioniere, zum Tragen kommen und nicht flächendeckend in allen 2.500 Gemeinden Österreichs. Er berichtete auch, dass es mehr Angebote von Gemeinden gebe als Schulen, die diese auch annehmen. Wie viele Ausweichquartiere es tatsächlich gibt, konnte der Minister nicht sagen.
Das Ausweichquartier in Gänserndorf ist im Stadtsaal der Bezirksstadt untergebracht, der idealerweise direkt mit dem Schulgebäude verbunden ist, sodass die Schüler nicht ins Freie müssen. Für die Schüler der drei Abschlussklassen der HAK und zwei Abschlussklassen der HASCH, die nun im Stadtsaal bzw. der Aula der Schule untergebracht werden, ist ein Abstand von 2,50 Meter gewährleistet. Es gebe eine fixe Sitzordnung und ausreichend Desinfektionsmittel, erläuterte der Schulleiter. Der Stadtsaal wurde mit einer neuen Lüftungsanlage und einem eigenen Netzwerkkabel ausgestattet, das nicht nur eine Internetverbindung, sondern sogar eine Anbindung an das Schulnetzwerk ermöglicht.
Faßmann zu Massentests: "Ganz optimistisch"
Der Bildungsminister ist trotz der IT-Probleme für die Anmeldung der Corona-Massentests bezüglich der für das Wochenende anstehenden Testung der Lehrer "ganz optimistisch". Er glaube, dass die zuständige Software-Firma das "schon zusammenbringen" werde, sagte Faßmann am Freitag beim Besuch eines Ausweichquartiers für eine Schule in Gänserndorf.
Im Gespräch mit der APA verwies der Bildungsminister darauf, dass es sich dabei um ein sehr großes Projekt handle, bei dem schon einmal ein Problem auftauchen könne. Er habe aber "keine Sorge", dass die aufgetauchten Schwierigkeiten, die Ergebnisse für die Lehrer-Testungen am kommenden Wochenende beeinflussen könnten.
Faßmann berichtet, dass er sich am Wochenende auch selbst testen lassen werde. Angemeldet habe er sich bisher aber noch nicht, daher konnte er auch keine persönlichen Erfahrungen über die IT-Probleme berichten.
Die Maskenpflicht auch in den Klassen für die Kinder ab 10 Jahren verteidigte der Bildungsminister. Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes müsse "nicht auf Biegen und Brechen" durchgesetzt werden. Die Räume sollten öfter gelüftet werden und dann könne die Maske auch abgenommen werden. Er vertraue auf die Sensibilität der Lehrer, dass hier mit Maß und Ziel vorgegangen werde, betonte Faßmann.
Die zuletzt auch von Elternvertretern geforderten Alternativen zur Maskenpflicht habe man alle geprüft und sie hätten sich als nicht praktikabel erwiesen, erklärte Faßmann. Das gelte sowohl für das Aufstellen von Plexiglaswänden als auch für Luftreinigungsgeräte, die viel weniger effizient seien als das Lüften der Räume.