Wirbel um Start

Schul-Streit: Eltern-Attacke auf die Lehrer

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Heftiges Gerangel um den schulischen Neustart nach der Corona-Auszeit.

Wien. Nächste Runde im Streit Lehrer gegen Eltern. Wenige Tage bevor die ersten Schulen aufsperren (am Montag geht es für die Abschlussklassen los), empören sich die Elternvertreter.

„Lehrer weigern sich“. Hintergrund: Die Schulpflicht ist aufgelockert. Wer will, darf seine Kinder weiterhin daheim lassen. Die Schüler müssen dann eben zu Hause den Unterrichtsstoff lernen. Genau darum entzündet sich der neue Streit, sagt Evelyn Kometter, Vorsitzende der Elternvereine für Pflichtschulen: „Die Lehrer weigern sich, den Eltern die Daten – wie bisher beim Home-Schooling – zukommen zu lassen.“ Im Gespräch mit ÖSTERREICH zeigt sie sich deswegen ratlos: „Wenn sich Eltern dafür entscheiden, warum sollen sie die Ausdünnung (Anm.: des Coronavirus) nicht zusätzlich fördern?“

Nächster Streitpunkt: Unterrichtsminister Heinz Faßmann plant bis zum Sommer Unterricht auch an Fenster­tagen. „Das ist schlicht eine Frechheit. Die Lehrer hätten sich etwas anderes verdient“, antwortete Paul Kimberger, Chef der Lehrergewerkschaft, in der TT.

Betreuung muss auch an Fenstertagen gegeben sein

Neustart. Die Elternvertreterin, selbst Mutter von vier Kindern, fordert auch in diesem Fall ein Umschwenken der Lehrer: „Wir wollen den Unterricht an Fenstertagen. Sehr viele Eltern müssen an diesen Tagen arbeiten, die Betreuung muss – wie schon in den Osterferien – sowieso gegeben sein. Und wir dürfen noch nicht auf unsere Großeltern zur Betreuung zurückgreifen.“ Ab 18. Mai wird die Lage verschärft, dann kehren 700.000 Schüler zurück (AHS-Unterstufen, Volksschulen, NMS, Sonderschulen).

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