Eltern schlagen derzeit Alarm: In Wien-Liesing wurden bereits mehrere Kinder an Bushaltestellen angesprochen und teilweise sogar verfolgt.
Einen Aufschrei gibt es aktuell im Wiener Bezirk Liesing. Dort soll es bereits zu mehreren dramatischen Ereignissen in der Nähe von Bushaltestellen gekommen sein. Schulkinder, die dort warteten oder gerade in der Nähe waren, wurden von fremden Männern, die mit einem weißen Lieferwagen unterwegs gewesen sein sollen, angesprochen. Viele Eltern schlagen bereits Alarm.
Zwei Jungs wurden vor rund drei Wochen auf der Bushaltestelle Mühlbreiten in der Anton-Baumgartnerstraße angesprochen und gefragt, ob sie nicht in den Kastenwagen steigen wollten. Auch auf der Breitenfurterstraße beim Atzgersdorfer Park, ganz in der Nähe, wurden schon mehrere Kinder, die alleine auf den Bus gewartet hatten, das gleiche gefragt.
Erst diese Woche sollen erneut Schulkinder im Alter von erst zehn Jahren bedrängt worden sein. Laut einem Schreiben der betroffenen Eltern, das aktuell in vielen Foren geteilt wird, heißt es, dass die beiden Zehnjährigen, ein Bub und ein Mädchen, bei der Bushaltestelle in der Rudolf-Zeller-Gasse in Atzgersdorf von Männern in einem weißen VW-Kastenwagen verfolgt worden sind. Die Polizei bestätigt einen derartigen Vorfall.
Kinder riefen um Hilfe
Laut der Nachricht soll dabei ein VW-Kastenwagen, vermutlich ein Crafter, in ausgeblichenem weiß mit drei südländisch aussehenden Männern zuerst den Kindern gedeutet haben. Dann sei einer der Verfolger ausgestiegen und auf die beiden Schüler zugegangen. Die Schüler hätten schnell regiert und hätten versucht mit ihren Rollern zu fliehen. Doch der Mann hätte sie weiter verfolgt, heißt es in dem Schreiben, das als Warnung für alle Eltern gelten soll.
Auf die Hilfeschreie der Schüler hätte vorerst niemand gehört. Erst als die Kinder "Feuer" gerufen hätten, hätte eine Familie auf der anderen Straßenseite reagiert und geholfen. Der Vater soll sofort sein Handy gezückt haben, woraufhin sich der Unbekannte hinter einem Strommasten versteckte. Danach sei der Verfolger zurück zum Transporter gelaufen, das Trio wäre unerkannt geflüchtet.
Mehr Polizei rund um Schulen
Bei der Polizei würde man die Ereignisse sehr ernst nehmen. Es soll zu einer verstärkten Überwachung im Rahmen des Streifendienstes in der Gegend und auch im Bereich der Schulen kommen, so Polizeisprecherin Irina Steirer. Vor allem zu den tatrelevanten Zeiten. Außerdem sei wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern über das Thema sprechen würden, um sie zu sensibilisieren und ihnen zu erklären, wie sie sich in der Öffentlichkeit verhalten sollen.
"Es ist wichtig, dass sie verstehen, nicht mit fremden Menschen zu sprechen oder mit ihnen mitzugehen", erklärt Irina Steirer weiter. "Außerdem sollten die Kinder lernen, sich bemerkbar zu machen und um Hilfe zu rufen, falls sie sich unwohl oder bedroht fühlen."