Kärnten

Schwangere vergiftet: Babys 
tot

Teilen

Eine Frau verlor ihr Kind. Danach vergiftete sie zwei andere Schwangere.

Bürokauffrau Angela M. (26, Name geändert) aus Klagenfurt hatte sich so sehr ein zweites Kind gewünscht. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Drei Fehlgeburten nacheinander führten sie in schwere Depressionen.

In dieser verzweifelten Ausnahmesituation schmiedete die 26-Jährige einen teuflischen Plan: Sie vergiftete ihre beste Freundin und ihre Schwägerin mit einem Abtreibungsmedikament in Getränken, als beide Frauen schwanger waren. Die ahnungslosen Opfer verloren daraufhin ihre Babys.

„Die Kinder wären mit meinem eigenen, das ich verloren habe, aufgewachsen. Ich habe es nicht verkraftet, dass ich durch diese beiden Kinder immer an meine Fehlgeburt erinnert worden wäre“, sagte Angela M. am Mittwoch vor dem Landesgericht in Klagenfurt.
 

Prozess für weiteres
 Gutachten ausgesetzt
Angeklagt ist sie wegen Körperverletzung und wegen Schwangerschaftsabbruch ohne Einwilligung der Betroffenen. Ein einmaliger Fall in Österreich, der aufflog, weil Angela M. Selbstanzeige machte und jeweils einen Brief mit einem Geständnis an die beiden Opfer schrieb.

„Ich bereue zutiefst, was ich gemacht habe“, sagte die Angeklagte vor Gericht. Der Prozess wurde für ein weiteres Gutachten vertagt, es gilt die Unschuldsvermutung.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.