Aufregung um Bier-Party

Sexismus-Skandal bei WM

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"Zeig der Zilli Deinen Willi": Motto-Partys abgesagt - Initiator: „War Fehler“.

„Zeig der Zilli deinen Willi“, „Superschnitten lassen bitten“ oder „Huschi Wuschi mit der Uschi“. Mit diesen zweideutigen Sprüchen haben Gösser, die Eventagentur Show Express und die Gemeinde Schladming bei der Ski-WM für Partys in der Gösser Fan Arena geworben – allerdings nicht sehr lange.

„Shitstorm“ im Netz
Bereits am Dienstag, dem ersten WM-Tag, echauffierten sich Hunderte Österreicher im Internet über die sexistischen Slogans. Sie verlangten von Gösser, sich von den Werbesujets zu distanzieren und drohten, vorerst kein Gösser-Bier mehr zu trinken. „Diese Sprüche sind unzeitgemäß – vor allem in einer Zeit, in der Sensibilität für Sexismus herrscht“, sagt Julia Schwenter, Frauensprecherin der Grünen. Gösser reagierte sofort: „Wir sind nicht Betreiber, sondern Namensgeber. Wir haben uns gleich distanziert und diesen Blödsinn gestoppt“, sagt Marketing-Chef Andreas Stieber.

Beschämt
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? ÖSTERREICH sprach mit Hermann Wurzenberger, Chef der zuständigen Agentur: „Es ist ein Fehler von uns, wir stehen dazu. Es ist Faschingszeit und uns ist es um den Spaß gegangen. Wir haben einfach nach lustigen Namen gesucht. Wenn ich gewusst hätte, dass das so polarisiert, hätten wir das nie gemacht.“

Die Partys in der Fan-Arena finden weiter statt, jedoch ohne Motto. Das Zelt mitten im WM-Ort ist mit 1.800 Fans regelmäßig bummvoll.

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