Dominikanische Prostituierte

"Skandal um Rosi" nach 23 Jahren geklärt

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Die Frau stammte aus der Dominikanischen Republik und war als Prostituierte tätig.

Nach mehr als 23 Jahren steht nunmehr die Identität einer Frau fest, die auf einer Pferdekoppel bei Sankt Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) unter Gestrüpp tot aufgefunden worden war. Es handle sich um eine 1962 geborene Staatsbürgerin der Dominikanischen Republik, teilte die Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Mittwoch mit.

Die Frau soll "in mehreren Etablissements im Burgenland und Oberösterreich" auch unter dem Namen "Rosi" verkehrt haben - und somit offensichtlich als Prostituierte tätig gewesen sein. Sie war laut einer Obduktion ermordet worden. Gerichtsmediziner stellten fest, dass der Tod spätestens im November 1992 eingetreten war.

Das Cold Case-Management des Bundeskriminalamts hatte den mysteriösen Kriminalfall Ende 2015 neu aufgerollt. In Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Burgenland sei nunmehr die Identität "der nach der Spurenlage offensichtlich gewaltsam getöteten Frau" festgestellt worden, berichtete die Staatsanwaltschaft Eisenstadt.

Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung

Die Ermittlungsbehörden ersuchen nun um Hinweise aus der Bevölkerung. "Wer kennt diese Frau und kann Angaben zu ihren Aufenthaltsorten und Kontaktpersonen in Österreich insbesondere in den Jahren 1991 bis 1993 machen?", fragt die Staatsanwaltschaft

Die halbverweste, unbekleidete Leiche war am Vormittag des 17. April 1993 von einem Pächter eines Reitstalles außerhalb von St. Margarethen entdeckt worden. Sie lag unter einer schwarzen Folie, die bereits an mehreren Stellen eingerissen war. Die Tote befand sich auf dem Gelände einer Pferdekoppel und wies an mehreren Stellen Tierverbiss auf, berichteten die burgenländischen Ermittler damals.

Spuren am Hals deuteten darauf hin, dass die Frau erwürgt worden war. Der Täter hatte ihr zudem den rechten Oberschenkel angesägt und nach hinten gebrochen. Noch vor ihrem Tod dürfte dem Opfer auch der Oberarm gebrochen worden sein, teilten die Kriminalisten vor mehr als 23 Jahren mit.

Bei St. Margarethen wurde der Körper schließlich unter einem Gestrüpp auf den Erdboden gelegt und mit der Folie zugedeckt. Die Ränder waren mit Ästen und Erdreich beschwert.

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