Der Chef der Slowakischen Nationalpartei weist die Vorwürfe zurück, in seiner Vergangenheit in Verbrechen verwickelt gewesen zu sein.
Der Chef der mitregierenden Slowakischen Nationalpartei (SNS), Jan Slota, dementiert die Vorwürfe, er sei in der Vergangenheit in kriminelle Machenschaften verstrickt gewesen. Er habe nichts gestohlen und fordere den slowakischen Fernsehsender Markiza TV daher auf, seine Berichterstattung zu korrigieren und sich bei ihm im Fernsehprogramm zu entschuldigen.
Markiza TV hatte unter Berufung auf Akten des "Instituts des nationalen Gedächtnisses" (UPN) berichtet, dass Slota in seiner Jugend Autos gestohlen und Geschäfte beraubt habe.
UPN nicht vertrauenswürdig
Die SNS ließ nun wissen, dass
"Slota eindeutig und mit einem reinen Gewissen erklären kann, dass die
Information, die Sie (Markiza TV) dem Publikum als Hauptnachrichten
präsentiert haben, nicht wahr ist." Außerdem habe noch kein Gericht
UPN-Akten als Beweismaterial anerkannt, weil diese nicht vertrauenswürdig
wären.
In Österreich Auto gestohlen?
Der 54-jährige Slota hatte
laut dem mit der Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit betrauten
UPN im Alter von 17 Jahren mit drei Komplizen ein Geschäft in der Gemeinde
Kos in der Slowakei überfallen. Außerdem soll er 1971 illegal nach
Österreich gereist und bei einem Autodiebstahl erwischt worden sein.
Der nationalistische Politiker ist durch seine Minderheiten feindlichen Äußerungen an die Adresse von Ungarn und Roma international umstritten.