Signa-Gründer laut Anwalt schon in wenigen Tagen nicht mehr in U-Haft.
Es ist ein Paukenschlag. Anwalt Norbert Wess, Verteidiger von Signa-Gründer René Benko, lässt im oe24.TV-Interview aufhorchen.
oe24: Sie glauben, dass René Benko vor Weihnachten frei kommen wird?
Norbert Wess: Es gibt sehr gute Argumente, dass René Benko nächste Woche freikommt. Ich bin überzeugt davon, dass Benko noch vor Weihnachten auf freien Fuß kommen sollte.
oe24: Sie sind überzeugt von einem Weihnachtswunder?
Wess: Das bin ich nicht. Ich bin nicht überzeugt, dass es so passiert. Aber ich bin überzeugt davon, dass es juristisch so zu rechtfertigen ist. Ich gehe in Abstimmung mit dem Mandanten dieses Mal zu einem Obergericht und wir würden das überprüfen lassen, falls das Erstgericht unseren Argumenten nicht folgt.
"Benko wäre ein Narr, wenn er das täte"
oe24: Aus welchem Grund ist Benko noch in U-Haft?
Wess: Verdunkelungsgefahr scheidet nach zwei Monaten aus, das ist es nicht. Auch nicht Fluchtgefahr. Die hat das Gericht verneint. Bestätigt wird die Tatbegehungsgefahr.
oe24: Dass er Gläubigern Vermögen entziehen würde?
Wess: Wir wissen alle miteinander, alle Signagesellschaften sind unter der Kuratel von Masseverwaltern und ähnlichen mehr. Es gab Hausdurchsuchungen ohne Ende, es sind alle Unterlagen schon bei den Behörden und der Herr Benko selbst steht unter medialer Dauerbeobachtung. Benko wäre ein Narr, wenn er jetzt aus der Untersuchungshaft herauskommt, und fröhlich irgendein malversives Verhalten setzen würde.
oe24: Urteile bestätigen Sie?
Wess: Ja,in beiden Prozessen wurde das Strafmaß von 10 auf 5 Jahre gesenkt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Benko ist bisher unbescholten.