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Gefahr im Winter: Schimmel-Tipps, die mehr schaden als nützen

Im Winter sorgt der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen für eine besonders hohe Schimmelgefahr. Im Internet kursieren zahlreiche Tipps, die angeblich helfen sollen, den Schimmel in Schach zu halten, doch einige dieser beliebten Tipps können Ihnen mehr schaden als nützen.  

Im Winter soll es drinnen schön warm und gemütlich sein, doch leider sorgt die kalte Jahreszeit auch für perfekte Bedingungen für einen heimlichen Störenfried: Schimmel! Wenn drinnen und draußen die Temperaturen stark schwanken, fühlt sich der ungeliebte Pilz besonders wohl. Im Netz wimmelt es von vermeintlichen Wundermitteln zur Schimmelbekämpfung, doch viele dieser Tipps sind nichts anderes als Mythen. Wir zeigen Ihnen, welche beliebten Anti-Schimmel-Tricks mehr schaden als nützen und wie Sie es stattdessen richtig angehen.

Essig: Der Schimmel-Killer?

Gefahr im Winter: Schimmel-Tipps, die mehr schaden als nützen
© Getty Images

Essig ist in vielen Haushalten ein wahres Allround-Talent. Ob zum Reinigen von Fenstern oder als Hausmittel gegen hartnäckige Flecken, er hat viele Einsatzmöglichkeiten. Doch bei Schimmel gehört Essig nicht in die Werkzeugkiste. Anstatt den Schimmel zu beseitigen, macht Essig alles noch schlimmer. Er reagiert mit Baustoffen wie Kalk und neutralisiert sich selbst, was die Wirkung zunichte macht. Außerdem versorgt der Essig den Schimmel mit zusätzlichen Nährstoffen und Wasser, die das Pilzwachstum sogar anregen können!

Backpulver und Essig: Kein Dreamteam

Die Mischung, die bei der Kombination der beiden Substanzen entsteht, lässt einen ersten Aha-Moment aufkommen – doch in Wirklichkeit passiert hier nichts anderes, als dass sich Säure (Essig) und Base (Backpulver) neutralisieren. Das Ergebnis? Eine sprudelnde „Brause“, die keinerlei Schimmel beseitigt. Während Backpulver durchaus gegen oberflächliche Schimmelstellen helfen kann, wird durch die Kombination mit Essig beides wirkungslos.

Ständig lüften

Viele Menschen denken, dass es ausreicht, Fenster ständig offen zu halten, um Schimmel zu verhindern. Frische Luft ist natürlich wichtig, aber wer den ganzen Tag das Fenster gekippt lässt, lädt den Schimmel geradezu ein! Durch das ständige Kippen kühlen die Wände aus und die Feuchtigkeit wird sogar verstärkt. Die richtige Methode ist das sogenannte „Stoßlüften“. Dabei werden die Fenster für etwa 5 bis 10 Minuten weit geöffnet, um einen schnellen Luftaustausch zu gewährleisten, ohne dass die Wände zu stark auskühlen.

Das hilft wirklich im Kampf gegen Schimmel

Wenn es um die Bekämpfung von oberflächlichem Schimmelbefall geht, sind Sie mit 70-prozentigem Alkohol oder Spiritus besser beraten. Der Alkohol tötet Schimmelpilze zuverlässig ab und verdunstet schnell, ohne Nährstoffe zu hinterlassen, die den Pilzen weiteres Wachstum ermöglichen.Bei größerem Befall ist es jedoch ratsam, nicht auf Hausmittel zu setzen, sondern professionelle Schimmelentferner zu verwenden oder einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen.

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