ÖSTERREICH liegt die Kriminalstatistik 2019 vor: mehr Verbrechen, weniger Aufklärung.
Wien. Schon Wochen vor der offiziellen Bekanntgabe der Kriminalstatistik Österreichs 2019 gab das Innenministerium die neuesten Zahlen heraus. Grund dafür ist eine parlamentarische Anfrage des ehemaligen FPÖ-Ressortchefs Herbert Kickl, die ÖSTERREICH vorliegt.
Und die Rohzahlen sind brisant: So stieg die Anzahl der Straftaten in Österreich 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf 487.672 Fälle. 2018 beliefen sich die Delikte landesweit noch auf 472.981 Straftaten.
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Allen voran steht mit 173.093 Straftaten im letzten Jahr die Hauptstadt Wien. Darauf folgen die Bundesländer Niederösterreich mit 68.879 und Oberösterreich mit 64.604 Fällen (siehe Grafik).
Gewaltdelikte. Bei Gewaltdelikten gab es im Vorjahr landesweit einen leichten Anstieg. Die Zahl der Tötungsdelikte stieg um 0,7 Prozent an. Rund 80.160 Mal kam es 2019 zu Delikten gegen Leib und Leben. 580 Fälle mehr als im Jahr zuvor.
Einen Anstieg gab es auch bei Sexualdelikten. So wurden 2019 um 581 mehr Fälle in Bezug auf strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität gemeldet. Das Innenministerium nennt 876 Fälle von Vergewaltigungen.
Im Visier der Ermittler standen im Vorjahr auch 1.831 Personen, bei denen pornografische Darstellungen von Minderjährigen gefunden wurden. Zudem wurden 575 mutmaßliche Tierquäler und 339 Brandstifter verfolgt. 64 Tatverdächtige attackierten im Vorjahr Öffi-Bedienstete, 62 Personen wurden des Menschenhandels verdächtigt.
Weniger Aufklärung. Die Aufklärungsrate ist landesweit allerdings zurückgegangen. 2019 wurden 51,9 Prozent aller Straftaten aufgeklärt, 2018 waren es noch 52,5 Prozent.
Ausländer. Auffällig ist die hohe Zahl der ausländischen Tatverdächtigen. Von den aufgelisteten 263 Mordverdächtigen des vergangenen Jahres sind 129 Personen nicht aus Österreich, das entspricht 49 Prozent. Von den 2.185 Räubern waren 1.291 Verdächtige keine Österreicher.
Die meisten ausländischen Tatverdächtigen kommen aus Rumänien, gefolgt von Deutschen, Serben und Afghanen.
Auf einen Blick: So gefährlich ist IHR Bezirk
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