Kärntner Ortstafeln

Spindelegger rät Slowenen zu Zustimmung

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Der Außenminister sieht eine einmalige Chance zur Beilegung des Streits.

Außenminister Michael Spindelegger (V) glaubt nicht daran, dass eine Verbesserung des am Freitag in der Kärntner Ortstafelfrage erzielten Kompromisses erreichbar ist. Natürlich sei das Ergebnis nicht für alle Seiten zufriedenstellend, sagte Spindelegger am Rande einen bilateralen Besuchs in Ägypten gegenüber der APA. Es sei aber ein Kompromiss, dem auch alle Slowenenverbände zustimmen könnten - "und auch sollten", so der Minister.

"Mehr als bei allen bisherigen Verhandlungen"
Mit dem Ergebnis würde es in Kärnten um die 160 zweisprachige Ortstafeln geben. "Das ist mehr, als wir bei allen bisherigen Verhandlungen jemals hatten", erinnerte sich Spindelegger. "Ich denke, auch das muss man ins Kalkül ziehen." Für die Slowenenverbände handle es sich nun um einen schwierigen Abwägeprozess, "weil sie sich mit dem Ergebnis ja auch sehen lassen müssen."

Seltene Einigkeit
Es gebe derzeit aber eine Situation, wo "der Kärntner Landeshauptmann dafür ist, und auch seine Partei überzeugt hat." Und auch die anderen Parteien wie ÖVP und SPÖ würden "Ja" sagen. "Ob man so etwas bei einer nächsten Lösung noch einmal zusammenbringt? Ich glaube nicht. Die Slowenenvertreter müssen das auch unter diesem Aspekt betrachten", sagte Spindelegger etwas ausweichend auf die Frage, ob der Kompromiss auch angenommen werden sollte, falls der Rat der Kärntner Slowenen des einflussreichen Diplomaten Valentin Inzko die Einigung ablehnen sollte.

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