Der Showdown mit einem Räuber samt „Suicid by Cops“ wird die betroffenen Beamten noch länger verfolgen.
Wie ÖSTERREICH berichtete, zückte der mehr als ein Dutzend Mal vorbestrafte Grazer Martin W. nach einem Wettcafé-Überfall Donnerstagnachmittag in Graz mit anschließender Flucht bis Weitendorf in einer Polizeisperre seine Gaspistole. Und feuerte – vollgepumpt mit schweren Drogen und Ersatzstoffen – auf die Beamten, die nicht wissen konnten, dass ihr Gegenüber nicht mit echten Kugeln schoss. Martin W. wurde durch zwei Treffer in den Bauch lebensgefährlich verletzt. Er starb wenig später im Spital.
Keine Anklage
Auf die beteiligten Beamten kommt jetzt eine Zeit
der Unsicherheit zu. Einerseits wird routinemäßig wegen fahrlässiger Tötung
ermitteln – wobei aber (nach erfolgter Tatortrekonstruktion) niemand damit
rechnet, dass es zu jemals zu einer Anklage kommen könnte.
Medikamente
Viel schlimmer ist dagegen die Angst jener
Polizisten, die Erste Hilfe am angeschossenen Räuber leisteten. Wie sich
herausstellte, war der Serien-Kriminelle HIV-positiv. Und die Beamten sind
mit dem Blut in Berührung gekommen. Die Betroffenen mussten sich im LKH Graz
einem AIDS-Test unterziehen. Obwohl das Risiko als minimal eingestuft wird,
dauert es vier Wochen, bis sie Gewissheit haben. Bis dahin müssen sie
Medikamente schlucken.