Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark nahmen einen 32-jährigen Südsteirer fest. Er steht im Verdacht, mehrere Brände beim Haus eines Pensionisten (69) gelegt zu haben.
Straß in Steiermark, Bezirk Leibnitz. Nach monatelangen Ermittlungen nahmen steirische Brandermittler einen 32-Jährigen aus dem Bezirk Leibnitz fest. Der Mann steht im Verdacht, in der Zeit von März 2019 bis Februar 2020 insgesamt vier Brände beim Anwesen eines alleinstehenden und auf Pflege angewiesenen Südsteirers (69) gelegt zu haben. Dabei setzte der 32-Jährige unter anderem auch eine nur wenige Meter neben dem Wohnhaus errichtete Holzhütte in Brand. Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten das Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus durch rasches Einschreiten verhindern und brachten den zu diesem Zeitpunkt im Haus befindlichen Pensionisten rechtzeitig in Sicherheit.
"Bora" half bei den Ermittlungen
Nach einem Brand im Juli des Vorjahres, bei dem offensichtlich in Brand gesetzte Holzstapel auf eine Bretterwand übergriffen hatten, schöpften Bezirksbrandermittler erstmals den Verdacht der Brandstiftung. Dabei konnten durch den Einsatz eines Brandmittelspürhundes der Polizei Hinweise auf Brandbeschleuniger ermittelt werden. Konkrete Hinweise auf eine Täterschaft gab es vorerst nicht.
Weitere umfangreiche Ermittlungen der Brandgruppe des Landeskriminalamtes führten die Beamten schließlich zum 32-jährigen Tatverdächtigen. Er wurde Mitte dieser Woche über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Der 32-Jährige ist umfassend geständig, insgesamt vier Brände beim 69-Jährigen gelegt zu haben. Dabei gab er Frust sowie Geltungsdrang an, nachdem er sich nach den erfolgten Brandstiftungen als Einsatzkraft bei den Löscharbeiten in Szene setzen wollte. Ein konkretes Motiv in Bezug auf den 69-Jährigen gab es nicht.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 70.000 Euro. Verletzt wurde niemand.