Festnahme

Internet-Bekanntschaft missbraucht 12-Jährige

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Verdächtiger suchte Kontakte zu Minderjährigen über soziale Netzwerke.

Ein 32-jähriger Steirer aus dem Bezirk Graz-Umgebung soll zwei zwölfjährige Mädchen über das Internet kontaktiert haben, um sich ihnen sexuell zu nähern. Tatsächlich hatte sich der Verdächtige mit einer der Schülerinnen getroffen und sie offenbar missbraucht. Von seinem zweiten Opfer wollte er, dass es sich im Video-Chat entblößt. Der mutmaßliche Täter wurde am Dienstag festgenommen und in die Justizanstalt Jakomini gebracht.

Schein-Identitäten
Der Steirer hatte Ende Oktober über mehrere Schein-Identitäten in einem sozialen Netzwerk im Internet Kontakt mit den beiden Mädchen aus der Steiermark aufgenommen. Eine der beiden Schülerinnen traf sich sogar mit ihm, wobei es zwischen dem 32-Jährigen und seinem Opfer zum sexuellen Verkehr kam. Sein zweites Opfer weigerte sich jedoch, sich mit ihm zu treffen und auch seiner Bitte, sich für ihn vor der Kamera zu entblößen, kam es nicht nach.

Nachdem die Eltern des ersten Opfers bemerkten, dass ihre Tochter "etwas mit einem Älteren" hat, erstatteten sie eine Anzeige, erklärte Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz. Daraufhin zeigte die Schülerin einer Polizistin ein Foto des Verdächtigen auf ihrem Mobiltelefon. Die Beamtin erkannte den Mann nach einem Delikt aus dem Jahr 2006 wieder. Anschließend wurden gleich mehrere Schein-Profile des Mannes im Internet ausgeforscht.

Da sich die beiden Opfer kannten und sich über den Verdächtigen unterhielten, war schnell klar, dass es sich um ein und den selben Mann handelte und er es auch bei der zweiten Schülerin versucht hatte. Die Staatsanwaltschaft schließt weitere Opfer nicht aus.

Datenträger sichergestellt
Der Mann, der bereits wegen ähnlicher Delikte vor dem Richter stand, wurde am Dienstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen sowie wegen der Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen - dem sogenannten "Grooming" - festgenommen. In seinem Haus wurden zahlreiche Datenträger sichergestellt, diese müssten aber erst ausgewertet werden. Das Landeskriminalamt Steiermark bittet mögliche weitere Geschädigte oder deren Eltern, sich zu melden.

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