Trams unterirdisch

Land stellt Weichen für "Öffi-Hafen"

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Im Eilzugstempo entsteht am größten Grazer Verkehrsknoten ein neuer „Hafen“ für Züge, Trams und Busse. Das Land stellt am Montag die Weichen.

Im Juni erfolgte der Spatenstich für den Ausbau des Grazer Hauptbahnhofes – Netz und Infrastruktur werden um 157 Millionen Euro für Koralmbahn, S-Bahn etc. aufgerüstet. Für ein weiteres Monsterprojekt gibt das Land kommenden Montag grünes Licht. Mit 32,4 Millionen Euro aus dem Ressort von Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (VP) wird der Traum vom neuen Nahverkehrsknoten wahr.

Das insgesamt 89,7 Millionen Euro teure Projekt – die Stadt blecht 42,4 Millionen Euro, die ÖBB den Rest – schweißt Straßenbahn, Bus- und Zugverkehr zusammen. Herzstück ist ein unterirdischer, teils nach oben offener „Öffi-Hafen“: Von ihm gelangen die Fahrgäste der Tramlinien 1, 3, 6 und 7 bequem zu den Zügen und Bussen.

Gleichzeitig wird die berühmt-berüchtigte Kreuzung Annenstraße, Bahnhofs- und Eggenbergergürtel für Auto- und Radverkehr entschärft. Die Kür sind überdachte Haltestellen, Grün- und Ruhezonen sowie Lifte und Rolltreppen für Passanten und Fahrgäste. Deren Anteil steigt nicht zuletzt wegen der S-Bahn-Offensive Edlinger-Ploders rapide an. Wenn 2013/2014 der „Öffi-Hafen“ in Betrieb geht, ist mit bis zu 40.000 Fahrgästen am Tag zu rechnen. Derzeit beträgt die Frequenz 28.000.

Vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien rollen die Bagger im Frühjahr 2010 an: Die neue Tramwendeschleife (3er, 6er) soll im Winter fertig sein.

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