Ein Tunesier wurde festgenommen. Der Zufallsbekannte fühlte sich bedrängt.
Jene brutale Körperverletzung, bei der am vergangenen Sonntag einem Gast eines Grazer Nachtlokals die Nase abgeschnitten worden war, ist geklärt. Wie die Grazer Polizei bekanntgab, wurde am Dienstagnachmittag ein dringend tatverdächtiger tunesischer Staatsbürger festgenommen. Bei einer Gegenüberstellung wurde er vom afghanischen Opfer identifiziert.
Mit Bierflasche attackiert
Der Vorfall hatte sich Sonntag früh in
einem Nebenraum eines Lokals in der Grazbachgasse abgespielt: Ein
39-jähriger afghanischer Staatsbürger war von einem ihm unbekannten Mann mit
einer abgeschlagenen Bierflasche attackiert worden. Das Opfer wurde von der
Kellnerin mit abgetrennter Nase und durchtrennter Lippe blutüberströmt
bewusstlos in der Toilette aufgefunden. Wäre nicht rasch Hilfe erfolgt, wäre
das Opfer vermutlich verblutet.
Habe sich bedrängt gefühlt
Im Zuge der
Zeugeneinvernahmen fiel der Verdacht auf einen 25-jährigen Tunesier. Dieser
war nach der Tat verschwunden, später aber mit einem blutverschmierten Hemd
zurückgekehrt, was auch von Gästen bemerkt worden war. Am Dienstagnachmittag
wurde der mutmaßliche Täter festgenommen: Nach anfänglichem Leugnen wurde er
bei einer Gegenüberstellung vom Verletzten identifiziert und gestand die
Tat. Er habe sich im "Automatenstüberl" von dem Kontrahenten bedrängt
gefühlt, gab er als Motiv an.