Graz

Pfarrer verteilt Pferd

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Auf Initiative des Grazer Pfarrers Wolfgang Pucher wurde genießbares, aber falsch gekennzeichnetes Pferdefleisch an Obdachlose geliefert.

Kein Ende des Betrugs-Skandals mit Pferdefleisch: Freitag wurde bekannt, dass Pferdefleisch in einer Kärntner Fohlen-Salami und bei Würstchen, die nach Russland geliefert wurden, nur mangelhaft gekennzeichnet war.

Pfarrer Pucher: ‚Schätze, dass Ware halbes Jahr hält‘
Aber es gibt auch die gute Seite: Freitag, 14 Uhr, in der Fleischerei Strobl in Graz. Ein Lkw mit zwei Tonnen Pferdefleisch-Waren, von Extrawurst über Leberkäse bis hin zu Würsteln und Leberknödel, fährt vor.

Wert: 25.000 Euro. Eigentlich hätten diese Produkte eines Kärntner Fleischhauers weggeworfen werden sollen, doch auf Initiative des Grazer Pfarrers Wolfgang Pucher findet das genießbare Essen jetzt seinen Weg zu Obdachlosen. „Das ist hervorragende Ware“, sagte Pucher, nachdem er die ersten Würstel selbst probierte. Die Fleischerei Strobl in Graz stellt kostenlos ihr Kühlhaus zur Verfügung – von hier aus wird die Ware an insgesamt sechs „Vinzi“-Einrichtungen und für rund 400 Bedürftige verteilt. Pucher zu ÖSTERREICH: „Es bedrückt mich, dass man genießbare Lebensmittel wegwirft. Ich schätze, dass das Essen rund ein halbes Jahr reichen wird.“

(prj)

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