Von Leibnitz über Graz bis Zeltweg froren die Steirer am Donnerstag um die Wette.
Besonders groß war der Frust über den Frost bei den Pendlern und in den Wasserwerken. Die einen saßen in eiskalten Zügen, die anderen kämpften gegen eingefrorene Zähler. Einziger Trost: Heute sind die „Temperaturen zahmer“, so Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Im Süden soll es morgens „nur“ bis zu –13° C und im Norden bis zu –7° C haben. Tagsüber sind sogar Plusgrade möglich.
„Tiefgekühlt“
Davon haben die Steirer gestern
nur geträumt. Laut Pendlerinitiative „konnte in vielen Waggons die Heizung
nicht aktiviert werden, sodass Hunderte Pendler tiefgekühlt zur Arbeit
fahren mussten“, klagt Obmann Franz Gosch über den „teils desolaten
Fuhrpark“ der Bahn. Nachsatz: „Was die Grippewelle nicht schafft, schaffen
die ÖBB.“
Diese widersprechen: Man bedauere, dass es zu zwei Vorfällen gekommen sei. Demnach fiel ein Zug von Spielfeld nach Graz aus (Lok defekt) und in einem Waggon (Graz nach Linz) gab die Heizung den Geist auf.
Wasserzähler eingefroren
Mit der „Russenkälte“ zu kämpfen
haben obendrein die Wasserwerke. 15 Mal mussten „erfrorene“ Wasserzähler
repariert werden. Zum Vergleich: In gesamten Vorjahr gab es 80 Fälle dieser
Art. Indes sind noch keine Wasserrohre geplatzt: „Die liegen 1,5 Meter unter
der Erde“, so ein Graz-AG Sprecher. Kritisch werde es, wenn der Boden
auftaue.