Markus Fischer

Im oe24.TV-Interview

Schüler schrieb Test im Freien: Jetzt spricht der Vater

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Der Fall eines Voitsberger Volksschülers, der einen Schultest im Freien geschrieben hat, sorgt weiter für Wirbel. Jetzt spricht sein Vater auf oe24.TV über den Vorfall.

Voitsberg/Graz. In sozialen Medien im Internet sorgt seit Donnerstag ein Fall eines Voitsberger Schülers für Aufregung: Er hatte seinen Sachunterricht-Test bei minus ein Grad Celsius im Freien vor dem Klassenraum geschrieben. Die Teilnahme am Test war freiwillig, hieß es vonseiten der Bildungsdirektion Steiermark, ein dienstrechtliches Fehlverhalten des Lehrpersonals wurde nicht festgestellt. Der Schüler sei "wie ein Aussätziger" behandelt worden, kritisierte dagegen die FPÖ.

Vonseiten der Eltern wurde für den Neunjährigen nach den Weihnachtsferien ein Maskenbefreiungsattest vorgelegt, der Schüler konnte dem Unterricht somit entschuldigt fernbleiben, wurde vonseiten der Bildungsdirektion festgehalten. Er sei von der Schule nicht aufgefordert oder verpflichtet worden, den Test zu schreiben, wurde von der Bildungsdirektion nach Rücksprache mit der Schulleitung auch klargestellt.

Schüler schrieb Test im Freien: Das sagt der Vater

Im oe24.TV-Interview spricht jetzt Markus F., der Vater des 9-jährigen Kindes und schildert den Sachverhalr aus seiner Sicht. "Wir haben von einem praktizierenden Arzt ein Maskenbefreiungs-Attest für das Kind bekommen. Einen Tag vor Schulbeginn haben wir dieses Attest über 'Schoolfox' an seine zwei Lehrerinnen geschickt", berichtet Markus F. im Gespräch bei Fellner! LIVE. "Wir haben unser Kind, wie es vorgeschrieben war, am Abend Corona-getestet – war natürlich negativ."

Auch am Montag habe sich die Familie noch einmal getestet. Dann sei der 9-Jährige zur Schule gebracht worden. "Um zehn Minuten vor halb acht wurden wir von einer der zwei Lehrerinnen kontaktiert. Uns wurde gesagt, dass die Direktorin diese Maskenbefreiung nicht akzeptiere. Danach bin ich mit meiner Frau zur Schule gefahren", schildert Markus F. Er habe die Direktorin gefragt, warum sie das Attest nicht akzeptiere. Sie habe zu ihm gesagt: "Wir haben jetzt von der Schulbehörde eine neue Vorschrift bekommen, dass alle Schüler eine Maske tragen müssen", zitiert er sie.

Markus F. habe sie daraufhin darauf aufmerksam gemacht, dass darin nirgends stehe, dass ein Kind mit Maskenbefreiung nicht in die Schule dürfe. Sie antwortete, sie habe die Verantwortung für 340 Kinder. Der 9-jährige Sohn habe morgen einen Test, auf den er sich lange vorbereitet hätte, sagte Markus F. zur Direktorin und bat sie, wie er berichtet: "Bitte findet eine Möglichkeit, dass er morgen seinen Test machen kann."

Am Dienstag um 11.45 Uhr wurde der Test im Freien gemacht. Der Vorschlag dazu sei aber nicht von den Eltern, sondern von der Direktorin genommen. Die Eltern hätten dieser Vorgehensweise jedoch zugestimmt. Zum Vorwurf, dass es sich bei dem Bild um eine Inszenierung handelt, sagt Markus F.: "Meine Frau hat dann ein Foto gemacht, weil sie sprachlos war, dass sowas in Österreich möglich ist, dass ein Kind im Freien in der Kälte einen Test schreiben muss". Und wie kam das Bild dann an dir Öffentlichkeit? „Ein Bekannter von uns hat es auf Facebook gepostet“, so der Vater auf oe24.TV.

Nun überlegt Markus F. sogar rechtliche Schritte gegen die Direktorin. Seinen Sohn hat er von der Schule abgemeldet, er geht mittlerweile auf eine andere Volksschule.

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