63.400 Euro auf Privatkonto abgezweigt

Schuldirektor wegen Untreue verurteilt

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Zuerst will er nur den Überblick verloren haben, dann gestand der Angeklagte – und kam ''bedingt'' davon.

Steiermark. Ein früherer Grazer Volksschuldirektor stand am Freitag im Straflandesgericht wegen des Verdachts der Untreue und des Fördermissbrauchs vor dem Kadi. Der Vorwurf: Der leitende und mittlerweile suspendierte Pädagoge soll insgesamt 63.400 Euro zweckwidrig abgezweigt haben. Das Geld wurde demnach nicht wie vorgesehen für schulische Angelegenheiten und Projekte verwendet, sondern landete auf seinem privaten Konto.

Der Anwalt des Ex-Direktors versuchte die Untreue noch wie folgt zu erklären: „Mein Mandant ist sehr engagiert. Aber er ist kein Buchhalter. Es ist ihm alles über den Kopf gewachsen.“ Der Angeklagte, wohl ahnend, dass er verurteilt werden würde, erwiderte aber auf die Frage der Richterin, ob er sich im Sinne der Anklage als schuldig bekenne, mit einem klaren „Ja“.

Insofern ersparte sich der Mann, der mittlerweile als freiberuflicher Supervisor und Coach arbeitet, wohl eine unbedingte Haftstrafe. Das Urteil: sechs Monate bedingt und eine Geldstrafe. Nicht rechtskräftig.

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