Ein Großteil der steirischen Ernte ist bereits eingefahren. Bis auf wenige Ausnahmen klagen alle Sparten über starke Einbußen.
Das schlechte Wetter hat der steirischen Landwirtschaft heuer schwere Einbußen beschert. Nun schlägt auch noch die Wirtschaftskrise mit voller Härte zu.
Mehr als 23 Millionen Schäden haben Starkregen, Hagel und Unwetter diese Saison in beinahe allen landwirtschaftlichen Kulturen (40.000 Hektar) verursacht. Investitionen nach Hangrutschungen belasten die Bauern zusätzlich mit 30 Millionen Euro.
Schlechte Ernte
Besonders schwer getroffen hat es die Maisbauern.
Hagel und Stauwasser sorgten hier für Ernteeinbußen von insgesamt rund 15
Prozent. Mit eben so viel Minus müssen auch die Weinbauern rechnen, die
bereits mit der Lese der Frühsorten begonnen haben. Rund 400 Hektar
Rebflächen wurden gar bis zu 80 Prozent von Hagel zerstört.
Teils Totalausfälle meldet auch so mancher Kürbisbauer. Schlechte Befruchtung durch zahlreiche Regentage und Fäulnis lassen die Ernte heuer teils um bis zu 500 Kilo pro Hektar (Durchschnitt liegt bei 600 kg) geringer ausfallen. Nur durch die Erweiterung der Anbauflächen (plus 20 Prozent) konnte eine Kernölknappheit abgefangen werden.
Krise am Acker
„Die Krise schlägt doch stärker zu als
angenommen“, bedauert LK-Präsident Gerhard Wlodkowski. Was die Unwetter
nicht zerstört haben, fällt der Wirtschaftskrise zum Opfer. Vor allem der
Preisverfall durch starke Konkurrenz aus dem Osten macht den Bauern das
Leben schwer. Außerdem greifen die Konsumenten wegen der Krise verstärkt zu
Billigwaren. Wlodkowski fordert nun „stärkere Sicherheitsnetze“ für die
heimischen Landwirte.
Die steirische Ernte 2009 in Zahlen
- Mais: minus 15 Prozent ERNTEGEWINNE:
- Äpfel: plus 10 Prozent |