Die 25-jährige Frau widerrief ihre Anzeige, wonach sie in der Nacht auf Montag überfallen wurde, weil sie starke Gewissensbisse hatte.
Weil sie einem Bekannten 200 Euro schuldete, hat eine obersteirische Taxilenkerin einen Raubüberfall vorgetäuscht. Die Frau hatte bei der Polizei Anzeige erstattet, dass Montag früh ein unbekannter Fahrgast zuerst den Fuhrlohn bezahlt, ihr dann einen Schlag gegen die Schläfe versetzt und mit der Geldtasche geflüchtet sei. Am Vormittag widerrief die 25-Jährige ihre Angaben und gestand, der Bekannte habe sie zum angeblichen Tatzeitpunkt aufgesucht und das Geld von ihr verlangt. In ihrer Verzweiflung sei sie dann auf die Idee mit dem Überfall gekommen.
Gewissensbisse
Dem Ganzen war eine Auseinandersetzung mit dem
Bekannten vorausgegangen, dem die Frau 200 Euro schuldete. Dabei hatte sie
sich auch verletzt, gab die 25-Jährige aus Mürzzuschlag bei ihrem
neuerlichen Erscheinen bei der Polizei an. Nachdem sie dem Mann das Geld
zurückgegeben hatte, sei sie völlig verzweifelt mit dem Taxi durch den
Bezirk gefahren und habe schließlich den Plan gefasst, einen Überfall
anzuzeigen. Schon dabei hätte sie aber Gewissensbisse gehabt und sich
schließlich dafür entschieden, die Anzeige zu berichtigen, so die
Sicherheitsdirektion Steiermark in einer Aussendung.
Anzeige
Zuvor hatte die 25-Jährige angegeben, ein betrunkener
Mann habe sich von ihr am Busbahnhof in Mürzzuschlag abholen und zu einer
Adresse fahren lassen. Dort hätte der Unbekannte noch die Taxigebühr
bezahlt, bevor er sie schlug und die Geldbörse mit 195 Euro entriss. Die
Fahrerin hatte erklärt, noch zu Fuß und per Taxi die Suche nach dem Täter
aufgenommen zu haben. Sie wurde wegen Vortäuschung einer mit Strafe
bedrohten Handlung angezeigt.