Die beiden Männer werden bereits in Ungarn einvernommen. Sie sollen den serbischen Nationalteamspieler Cozma niedergestochen haben.
Die österreichischen Behörden haben zwei Männer an Ungarn ausgeliefert - Die beiden stehen im Verdacht, am 8. Februar den serbischen Handball-Nationalteamspieler Marian Cozma (26) niedergestochen und getötet zu haben. Sie wurden am Vormittag mit Kleinbussen und polizeilichem Begleitschutz nach Veszprem überführt.
Nierenstich und Schädelbruch
Zur tödlichen
Auseinandersetzung war es in der Nacht auf den 8. Februar gekommen, als die
Mitglieder der ungarischen Meistermannschaft MKB Veszprem in einer Lokalität
die Geburt des Kindes einer ihrer Mitspieler feierten. Auslöser dürften
Pöbeleien gewesen sein, die schließlich eskalierten. 30 Unbekannte begannen
die Handballer zu attackieren. Dem kroatischen Torhüter Ivan Pesic (20)
musste nach einem Messerstich die Niere entfernt werden, der serbische
Spieler Zarko Sesum (23) erlitt einen Schädelbruch.
Vorbestrafte Gewalttäter
Nach der Herausgabe des
internationalen Fahndungsersuchens wegen Mordes und schwerer
Körperverletzung konnten die Hauptverdächtigen noch am Abend des selben
Tages auf der Südautobahn (A2) in der Oststeiermark verhaftet werden. Die
zwei Männer und eine Frau waren auf der Flucht nach Italien. Eine
Polizeistreife entdeckte im Gemeindegebiet von Bad Blumau (Bezirk
Fürstenfeld) das gesuchte Fahrzeug, die Insassen ließen sich ohne Widerstand
verhaften. Bei den Männern handelt es sich um vorbestrafte Gewalttäter.
Inzwischen wurden weitere drei Tatverdächtige in Ungarn verhaftet.
Täter sollen Roma sein
Die Tragödie von Veszprem hat den
ungarischen Handball schwer erschüttert und zugleich zu großen ethnischen
Spannungen geführt, da die mutmaßlichen Täter zur ungarischen
Roma-Minderheit gehören sollen.
Bild der Kondolenzkarte: (co) APA/EPA