Rücksichtslos

Winter-Sportler füllen Spitäler

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Keine Chance den Pistenrowdys, fordern die Chirurgen der Dachstein-Tauern-Region.

Die Wintersportler werden immer rücksichtsloser. Die Folge: Unfälle auf und abseits der Pisten häufen sich.

Rund 120 verletzte Wintersportler müssen im Diakonissen-Krankenhaus Schladming in der Hochsaison täglich versorgt werden. „Nicht mehr als in der Vorjahressaison“, beruhigt der Leiter der Unfallchirurgie Christian Kaulfersch. Klar: „Dass bei so vielen Leuten auf der Piste auch mal etwas passiert, liegt in der Natur der Sache.“

Rücksichtslos
Auffällig sei jedoch, dass immer mehr Unfälle durch Fremdverschulden passieren. „Steigende Tendenz“, wie es der Unfallchirurg nennt. Er appelliert daher: „Seid rücksichtsvoller und passt euch vollen Pisten an!“ Nachsatz: „Unbedingt einen Helm tragen!“

Doch nicht nur Skifahrer und Snowboarder landen mit Brüchen am OP-Tisch, „wir haben auch viele Rodler und Langläufer hier“, verrät Kaulfersch.

Die Schneeverhältnisse selbst sind im Raum Schladming gut, allerdings macht der (hauptsächlich verwendete) Kunstschnee die Pisten hart und bei Stürzen gefährlich. „Wir sind es gewohnt, dass von Weihnachten bis Ende März mehr zu tun ist“, ist der „Ansturm der Bruchpiloten“ auf das DKH für den Unfallchirurgie-Chef und sein Team bald Routine.

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