Jüngster Stadtchef musste einrücken

Stillgestanden, Herr Bürgermeister!

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Rekrut Mair (24) versieht seit dieser Woche in der Welser Kaserne seinen Wehrdienst.

Um sechs Uhr ist Tagwache – eine ungewohnte Zeit für Severin Mair. Doch in der Welser Hessenkaserne gibt es keine Extrawürste für den prominenten Rekruten. Diese Woche musste der jüngste Bürgermeister Österreichs zum Bundesheer einrücken. Der 24-jährige Stadtchef im kleinsten OÖ-Bezirk Eferding versieht im Panzerbataillon 14 seine Grundausbildung.

Rauer Ton

„Der Ton ist rauer“, gesteht Mair, der – mit Sturmgewehr 77 ausgerüstet – bereits seine ersten Schritte beim Exerzieren absolviert hat. Dass er hier nur einer unter vielen ist, stört Mair nicht: „Ich habe kein Problem damit, nicht der Chef zu sein. Ich möchte meiner Pflicht als Staatsbürger nachkommen.“ Schuld daran, dass er jetzt einrücken musste, ist der Bürgermeister-Job. Seinetwegen liegt das Jus-Studium, das Mair bisher immer einen Aufschub beim Heer bescherte, auf Eis.

Eferding ist indes nicht führungslos – der Stellvertreter führt die Geschäfte. Für manche Termine sollte aber Zeit bleiben: Heute darf Mair erstmals heim. (ort)

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