Ein Jugendlicher hat sich in seiner Zelle erhängt. Seine Eltern wissen nicht mehr weiter.
„Ich wünschte, man könnte die Zeit zurückdrehen, dann wäre mein Sohn noch am Leben“, trauert Tamers Vater Methin K. über den Verlust seines Kindes. Der Jugendliche hat sich am 12. Juli in seiner Zelle in der U-Haft in Wr. Neustadt erhängt.
Noch zwei Wochen nach seinem Tod gibt sein Selbstmord Rätsel auf. Tamer war überzeugt davon, dass er in einem Monat wieder frei sein würde. Er schrieb in einem Tagebuch: „Ich blicke voller Hoffnung voraus und werde positiv denken, egal was passiert.“ Doch nach einem Überraschungsbesuch der Kripo in seiner Zelle schien sein Lebenswille gebrochen.
Tamer K. (19) hatte keine einfache Kindheit. Die Mutter verließ die Familie. Der Bub wurde zum Problemkind. Bald kam der Bursch in Pflegeeinrichtungen und rutschte in die Kriminalität ab. „Wir haben uns zerstritten. Kurz vor seinem Tod wollte ich ihn noch in seiner Zelle besuchen. Doch jetzt ist es zu spät“, erzählt der Vater unter Tränen.
Familie ist verschuldet durch Bestattungskosten
Am 19. Juli fand das Begräbnis statt. Doch die Familie hat nicht genug Geld, um die 8.000 Euro Bestattungskosten zu bezahlen. Jetzt sind sie verschuldet. „Meine Frau und ich haben fünf Kinder. Wir wissen nicht mehr, wie wir das alles zahlen sollen.“
Wer die Familie mit Spenden unterstützen möchte: Kto.: 52480401801; BLZ: 12000. (cog)