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19-Jähriger wollte sich in Zelle erhängen

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Die Wärter konnten den Burschen vom Strick schneiden. Er ist außer Lebensgefahr.

„Es war wie im Krimi, es ging wirklich um Sekunden, meine Kollegen waren Lebensretter“, so Peter Prechtl vom Justiz­ministerium. Kaum ein Tag ohne Horrormeldung aus einem heimischen Gefängnis: Nach dem Selbstmord eines 19-Jährigen in Wr. Neustadt wurde nun bekannt, dass sich im Klagenfurter Gefängnis ebenfalls ein 19-Jähriger erhängen wollte.

Rettender Anruf
Am Sonntag während eines Hofspazierganges hatte er gegenüber einem Mithäftling den Suizidversuch angekündigt. „Rufe meine Freundin an, sag’ ihr, ich liebe sie, aber ich will sterben.“ Der Mitgefangene hatte ein illegales Handy, was sich als lebensrettend herausstellte. Denn sein Anruf bei der Freundin setzte die Rettung in Gang.

Dritter Versuch
Was den Fall zum Skandal macht: Der Häftling hatte schon vor dem Haftantritt versucht, aus dem vierten Stock eines Klagenfurter Hauses zu springen und danach in der Zelle eine Rasierklinge geschluckt. Trotzdem war er in Einzelhaft und „auf Grün gestellt, also als nicht selbstmordgefährdet eingestuft“, wundert sich sogar Ministeriumssprecher Prechtl.

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