Nach Fahrerflucht

Super-Cop jagt den Todesraser

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Die Kripo ist dem flüchtigen Todeslenker von Vöcklabruck dicht auf den Fersen.

Erwin Kepic (53) liebt das Knifflige. In seiner Freizeit löst der zweifache Familienvater mit Vorliebe Sudokus der Schwierigkeitsstufe 4, beruflich widmet sich der Chefinspektor des Landeskriminalamtes den diffizilsten Fällen. Kepic leitet die 18 Mann starke Tatortgruppe, war nach dem Tsunami in Südostasien ebenso vor Ort wie nach der Feuer-Kata­strophe von Kaprun. Er und seine Kollegen haben auch die 71 toten Flüchtlinge von der A 4 bei Parndorf identifiziert. Jetzt jagt der Chefinspektor den Todesraser von Vöcklabruck.

Wie berichtet, hat ein unbekannter Lenker vergangenen Montag in Unterschwand nach einem Überholmanöver die leidenschaftliche Radrennfahrerin Hannelore F. (53) aus Köstendorf übersehen und umgefahren. Die Sportlerin erlag später im Spital ihren Verletzungen, der Unfallfahrer flüchtete. Seitdem sucht die Polizei nach einem kleinen weißen Auto mit Beschädigungen.

Lackspuren des Autos
als große Hoffnung

Inzwischen sieht es gut aus. Die Kriminalisten um Kepic haben 15 Hinweise aus der Bevölkerung und wichtige Spuren aus der Kriminaltechnik. Am Helm der getöteten Radfahrerin entdeckten sie Abriebspuren des Unfallautos. Anhand des Lacks, den die Hersteller jährlich verändern, lassen sich Typ und Baujahr des gesuchten Fahrzeugs feststellen.

„Im konkreten Fall haben wir ganz gute Spuren“, verrät Kepic. Dennoch appelliert die Polizei an den Unfallflüchtigen, sich doch noch freiwillig zu stellen.

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