Mittwoch legte ein Demo-Großkampftag die Wiener Innenstadt lahm.
Wien glich am Mittwoch einem Hochsicherheitstrakt: Mehr als 1.500 Polizisten brachten sich in Stellung, sie trugen Plexiglas-Schilde, Sicherheitshelme und Schlagknüppel. Die Innenstadt war abgeriegelt, es herrschte Hochspannung. Die rechten Burschenschafter hielten in der City den Diskussionsabend „Fest der Freiheit“ ab – das rief einen breiten linken Protest hervor. Das Protokoll:
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l Vormittag: Erstes Treffen. Um 11 Uhr marschierten Burschenschafter provokant über den Graben in Richtung Uni Wien. Dort versammelten sich 150 Demonstranten zum Gegenprotest. Einige Eier wurden geworfen, sonst blieb es ruhig.
l 17.30 Uhr: Linke Demo: Der Protestzug der „Offensive gegen Rechts“ führte von der Uni über den gesperrten Ring. Die Menge skandierte: „Burschenschafter raus aus der City.“ Vorneweg: eine riesige Truppe der Polizei.
l 18.30 Uhr Rechte feiern im Palais: Rund 60 Burschenschafter sammelten sich im Palais Palffy, der Josefsplatz war komplett abgeriegelt. „Einige Frauen sind aus Angst vor Gewalt ferngeblieben“, sagt Sprecher Peter Krüger. John Gudenus senior war einer der Gäste. Geplant war, dass der Ex-FPÖ-Politiker Wilhelm Brauneder eine Rede hält.
l 20.30 Uhr. Marsch der Rechten. Zum Abschluss wollten die Rechten zum Palais Niederösterreich „bummeln“. Nur ein paar linke Chaoten hatten den verfrühten Marsch mitbekommen, schimpften, kamen aber nicht auf Eierwurfweite heran
l 21.00 Uhr. Auflösung. Die Taktik der Polizei schien aufgegangen zu sein. Ausschreitungen wurden bis 22:00 Uhr keine gemeldet. Die Veranstaltung wurde aufgelöst. Die verbliebenen 120 Rechten tranken sich im Melker Stiftskeller ihre Angst von der Seele.
Heuer mehr als 2 Mio. Euro Kosten für Polizei-Einsätze
Die Kosten für die Steuerzahler sind dennoch enorm. „Dieser Einsatz kostet die Republik eine Million Euro“, heißt es aus Polizeikreisen. Teuer: Gefahrenzulage, Nachttarife, Überstunden- und Reisekosten für Hunderte Beamte aus den Bundesländern. Rechnet man die Einsätze beim Akademikerball und dem „Identitären“-Aufmarsch dazu, kosteten heuer Demo-Einsätze der Polizei die Steuerzahler fast 3 Millionen Euro.
Auf der nächsten Seite der Live-Ticker zum Nachlesen!
Erst vor zwei Wochen gab es Aufregung um den Aufmarsch der „Identitären“ (rechte Chaoten) in Wien. Die Bilanz am 17. Mai: 5 Verletzte, 37 Festnahmen. Am späten Mittwochnachmittag hat sich die von der "Offensive gegen Rechts" organisierte Gegendemonstration gegen das burschenschaftsnahe "Fest der Freiheit" auf der Wiener Ringstraße in Gang gesetzt. 1000 (laut Polizei) bis 2.000 (laut Veranstalter) Personen hatten sich gegen 18:00 Uhr vor der Wiener Universität zu der Kundgebung eingefunden.
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oe24 berichtete mit einem LIVE-Ticker
21:57 Uhr: Gesangsduell
Zu einem Gesangsduell zwischen Demonstranten und Burschenschaftern ist es vor dem Palais Niederösterreich in der Herrengasse gekommen. Dort konkurrierte man gegenseitig mit "Ihr habt den Krieg verloren" und "Die Gedanken sind frei". Auch die grüne Nationalratsabgeordnete Sigrid Maurer versuchte an dieser Stelle mit einer kleinen Gruppe, den Burschenschaftern Paroli zu bieten
21:40 Uhr: Burschenschafter-Zug beendet
Auch der als "Spaziergang" angekündigte Zug der "Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr 1848" ist beendet. Ein schwarzer Kranz mit deutscher und österreichischer Fahne bildete die Spitze des Umzugs, der an zwei Stellen Halt machte. Vorträge an den historischen Plätzen wurden nur durch wenige Gegendemonstranten gestört.
21:26 Uhr: Über 1.000 Beamte im Einsatz
Laut Polizei waren insgesamt mehr als 1.000 Beamte im Einsatz. Die Kundgebung wurde von Beginn an von einem Polizeihubschrauber aus der Luft überwacht. Polizeisprecher Johann Golob sagte am Ende der Kundgebung, alle Seiten hätten sich sehr diszipliniert verhalten.
21:04 Uhr: Blick in den Versammlungsraum der Burschenschafter
20:44 Uhr: Die Burschenschafter setzen sich nun in Bewegung. Das überschaubare Grüppchen zieht vom Josephsplatz Richtung Michaelerplatz.
20:41 Uhr: Obwohl die Kundgebung zu Ende ist, befinden sich noch zahlreiche Demonstranten am RIng.
20:29 Uhr: Gegen-Demo zu Ende
In diesem Momenten ging die Gegen-Demonstration vor der Universität Wien zu Ende.
20:08 Uhr: Finte der Burschenschafter
Die angekündigte Demonstration der Burschenschafter vor der Veranstaltung blieb aus. Zu vermuten ist, dass diese lediglich zum "Schutz der Besucher" angemeldet worden war.
19:53 Uhr: Die Polizei spricht von 1000 Teilnehmern an der Demo und 70 bis 80 Burschenschafter.
19:41 Uhr: Der Demozug hat den Stephansplatz passiert und ist nun in der Rotenturmstraße.
19:28 Uhr: Herziger Protest
Zwei Mädchen haben sich mit Kreiden "bewaffnet" und zeichnen um jeden stehenden Polizisten ein Herz.
(c) Twitter
19:10 Uhr: Maximal 100 Leute sind im Palais Pálffy, berichtet ÖSTERREICH-Reporterin Isabelle Daniel. Viele Burschenschafter haben aus Angst vor Ausschreitungen abgesagt. Eine Touristin hat einen Burschenschafter gefragt, warum so viele Polizisten vor Ort sind, darauf antwortete er: "Die Polizei ist da, um die Burschenschafter vor linken Milizen zu schützen."
18:50 Uhr: Der Demozug erreicht die Oper. Tausende sind vor Ort um friedlich ein Zeichen gegen Rechts zu setzen.
18:32 Uhr: Während draußen demonstriert wird treffen sich die Burschenschafter zum "Fester der Freiheit" im Palais Pálffy.
(C) APA/Punz
18:25 Uhr: Im Palais Pálffy ist auch Gudenus Senior anwesend.
18:18 Uhr: Der Demozug geht Richtung Parlament:
(c) APA/OCzeret
18:10 Uhr: Der Demozug hat sich nun von der Haupt-Uni aus in Bewegung gesetzt. Die Polizei hält sich im Hintergrund. Die "Offensive gegen Rechts" spricht von 2.500 Demonstranten.
18:05 Uhr: Massives Polizeiaufgebot am Michaelerplatz:
(c) ÖSTERREICH/Pilz
17:56 Uhr: Unterschiedliche Gerüchte sind derzeit im Umlauf. So sollen z.B. die Burschschafter andenken ihren Marsch aus Sicherheitsgründen abzusagen. Die Polizei kann das aber nicht bestätigen.
17:40 Uhr: Laut Twitter-Meldungen sind Burschenschafter mit Ordnerbinde unterwegs Richtung Palais Niederösterreich.
17:33 Uhr: Unklar ist, wann die Burschenschafter ihren Marsch vom Palais Pálffy zum Palais Niederösterreich machen. Zuerst war von 17:30 Uhr die Redem doch nun soll Gerüchten zufolge der Marsch erst nach der Veranstaltung gegen 19:00 Uhr statt finden.
17:25 Uhr: Am Josefsplatz vor dem Palais Pálffy ist derzeit noch recht wenig los. Die Polizei zeigt verstärkte Präsenz. Im Palais findet die Veranstaltung der Burschenschafter statt.
17:17 Uhr: Aufgrund der Demonstrationen sind derzeit die Ringlinien sowie der 1A, 2A und 3A eingestellt.
17:05 Uhr: Die Demonstranten versammeln sich vor der Haupt-Uni. Die Polizei ist mit massivem Aufgebot vor Ort.
17:00 Uhr: Auf Twitter gibt es immer wieder Aufrufe zu friedlichen, aber lauten Protesten gegen die Burschenschafter.
16:32 Uhr: Die Polizei rüstet sich für die Demo. Auf der Freyung und vor dem Rathausplatz werden die Einsatzkräfte verstärkt.
16:09 Uhr: Das Bündnis "Jetzt Zeichen setzen!" informiert seit 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr am Morzinplatz, Stephansplatz und beim Denkmal der Republik über die Geschichte dieser Plätze und Verdrehungsversuche durch die Burschenschaften.
15:50 Uhr: Immer wieder patrouillieren Polizisten bei der Hauptuni und in der U-Bahn-Station.
15:20 Uhr: "Wir rufen im Rahmen des zivilgesellschaftlichen Bündnisses 'Jetzt Zeichen setzen!' zu friedlichen Protesten gegen das ewiggestrige Gedankengut auf", so ÖH-Vorsitzender Bernhard Lahner.
14:41 Uhr: Das ist die voraussichtliche Marschroute der Burschenschafter - vom Palais Pálffy zum Palais Niederösterreich:
(c) NOWKR
14:21 Uhr: So verlief der erste Teil der Demo:
13:54 Uhr: Das protestauslösende Burschenschaft-nahe "Fest der Freiheit" beginnt allerdings erst am Abend. Ab 17 Uhr beginnt der Demonstrationszug der "Offensive gegen Rechts". Bis dahin sind keine weiteren Aktionen (vorerst) geplant.
13:22 Uhr: Auf Twitter wird der deeskalierende Auftritt der Polizei gelobt.
12:48 Uhr: Vor der Uni ist es jetzt ruhig, Polizisten stärken sich am Würstelstand.
12:26 Uhr: Die Burschenschafter sind schon wieder weg. Sie haben sich in die Mölkerbastei zurückgezogen.
12:24 Uhr: Eine Klopapierrolle und ein Ei werden geworfen:
(c) ÖSTERREICH/ Pilz
12:09 Uhr: Die Burschenschafter haben jetzt doch (in Coleur) vor der Uni Aufstellung genommen. Zwischen den Burschenschaftern und den Demonstranten hat die Polizei mit Schildern und Schlagstöcken Aufstellung genommen. Bis auf einige Schreiduelle ist bisher aber alles friedlich, berichtet oe24-Reporter Clemens Pilz.
(c) Twitter
11:58 Uhr: Lokalaugenschein vor der Uni:
(c) ÖSTERREICH/ Clemens Pilz
11:55 Uhr: Die Polizei nimmt gegenüber der Uni Aufstellung.
11:45 Uhr: Laut der ÖH Wien sind die Burschenschafter nicht - wie sonst jeden Mittwoch - zur Uni gekommen, um sich dort zu versammeln.
11:32 Uhr: Wasserwerfer sind am Weg in die Innenstadt
(c) Twitter
11:26 Uhr: oe24-Reporter Clemens Pilz berichtet, dass derzeit rund 100 Menschen vor der Hauptuni versammelt sind. Trotz der recht geringen Zahl ist der Medienandrang bereits sehr groß.
11:02 Uhr: Erste Demonstranten vor der Uni:
(c) Twitter
10:54 Uhr: Noch ein Plakat vor der Hauptuni:
(c) Twitter
10:29 Uhr: Die ersten Demonstranten sind bereits vor der Hauptuni eingetroffen.
10:11 Uhr: Ein Transparent an der Uni Wien:
(c) Twitter
09:37 Uhr: Um 11 Uhr will das Bündnis "NOWKR" bei der Unirampe gegen die "Schmiss-Germanen" mobilisieren. Man will gegen "deutschnationale Burschenschafter des WKR" protestieren, die sich dort jeden Mittwoch treffen.
09:20 Uhr: Via Internet behält die Polizei auch den "Demo-Tourismus" im Auge. Bisher habe man aber keine derartigen Reiseankündigungen entdeckt.
09:03 Uhr: Um 12 Uhr droht eine direkte Begegnung zwischen Rechts und Links, wenn Burschenschafter an der Uni Wien einen "Bummel" planen.
08:47 Uhr: Die Polizei will heute größere Ausschreitungen verhindern: Demo-Routen wurden abgesperrt, hunderte Polizisten in Uniform und Zivil sind auf den Straßen. Dazu kommt Unterstützung aus vier weiteren Bundesländern und von Beamten der WEGA-Sondereinheit.
08:31 Uhr:
08:07 Uhr: Die ÖH hält auf der Unirampe bis zum Abend eine Standkundgebung ab.
08:00 Uhr:
07:50 Uhr: Heute legt schon wieder ein Demo-Großkampftag die Wiener Innenstadt lahm.