Großeinsatz

Brandinferno in Tirol: Noch immer keine Entwarnung

Noch immer konnte der Großbrand in einer Recyclingfirma nicht gelöscht werden. 

Der Großbrand einer Recyclinganlage in Nußdorf-Debant bei Lienz hielt auch am Montag die Feuerwehrleute weiterhin auf Trab. Noch immer sind die Einsatzkräfte mit der Eindämmung  des Brandes beschäftigt. Auch die Warnung an die Bewohner der Anrainergemeinden, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Aufenthalte im Freien zu vermeiden, gilt weiterhin. Der AT-Alert für die sieben Osttiroler Gemeinden Nußdorf-Debant, Lienz-Stadt, Iselsberg-Stronach, Lavant, Tristach, Dölsach und Nikolsdorf ist nach wie vor aufrecht. 

Brand TIrol
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Brand Recyclingfabrik Tirol
© APA/FEUERWEHR/FF STRASSEN

Brand Recyclingfabrik Tirol
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Der Brand war am Samstag ausgebrochen. Im Einsatz standen bisher 500 Einsatzkräfte. Es sei in der Nacht gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu halten und ein Ausbreiten des Brandes auf weiteres im Freien gelagertes Recyclinggut und Gebäude zu verhindern. Man habe dazu weitreichende Wasserwerfer eingesetzt, sagte Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement. Fast 200 Feuerwehrleute von 13 Wehren standen im Einsatz, zur Unterstützung waren Kräfte aus Kitzbühel-Kufstein und Kärnten angerückt, namentlich die Katastrophenhilfszüge mit Tanklöschfahrzeugen, Pumpen und Schlauchmaterial.

Sperrkreis um Anlage blieb aufrecht

Der Sperrkreis rund um das Gelände bei der Bezirkshauptstadt Lienz blieb aufrecht, hieß es. Es sei zu keinen weiteren Explosionen bis auf eine am Samstag gekommen. Am Samstagnachmittag und Abend hatten sich die Flammen rasch ausgebreitet und auch auf eine Halle übergegriffen. Die Einsatzkräfte hatten sich einige Zeit vom unmittelbaren Bereich zurückziehen müssen. Bei den Arbeiten wurden laut Rizzoli entgegen ersten Meldungen fünf Feuerwehrleute verletzt, nicht sechs. Kein Helfer habe größere Verletzungen davongetragen.

Seitens der Landespolizeidirektion in Innsbruck hieß es, man unterstütze die Osttiroler Kollegen mit Kräften aus Nordtirol, auch zur Ablöse. Ebenfalls seien Drohnen im Einsatz, um die Brandstelle zu überwachen.

Das Land hatte am späten Samstagnachmittag dazu aufgerufen, in Osttirol auf Herz-Jesu-Feuer zu verzichten. Wenn noch etwas passiere, stünden keine Feuerwehren mehr zur Verfügung. Zwischen Lienz und Oberdrauburg war zudem der Bahnverkehr vorübergehend eingestellt worden.

„Die Einsatzkräfte, die in den vergangenen Stunden mit großem Engagement, Mut und hoher Professionalität gegen die Flammen im Einsatz stehen, leisten Großartiges. Vielen Dank für euren Einsatz“, bedankt sich LH Anton Mattle bei den mehr als 500 Einsatzkräften, die seit Samstag in Osttirol im Einsatz sind und wünscht den fünf Verletzten rasche Genesung.

Schwimmbäder teils zu, Zugverbindungen eingestellt 

Aus Sicherheitsgründen soll der Nahbereichs des Brandes gemieden werden. Auch Zugverbindungen sind ausgefallen. Auch die Badeanlagen der Stadt Lienz (Freibad und Strandbad Tristacher See) waren für Stunden oder ganz geschlossen.

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