Angeklagter (35) bestreitet Mord bei Streit

Freundin (28) mit Schlägen totgeprügelt

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Er spricht von einem Unfall, die Justiz von Mord. Prozess gegen einen Schläger. 

Tirol. Ein 35-Jähriger muss sich am Donnerstag vor dem Landesgericht Innsbruck wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin verantworten. Der Mann soll der 28-Jährigen am 23. November bei einem heftigen Streit in einer Wohnung in der Amraser Straße in Innsbruck massive Faustschläge und Tritte gegen Kopf und Körper versetzt haben. Zudem soll der Angeklagte ihren Kopf gegen eine „glatte Oberfläche“ geschleudert haben, sodass sie massive Schädelverletzungen erlitt.

Lebenslang. Letztlich verstarb die 28-Jährige daran am folgenden Tag in der Innsbrucker Klinik. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau wegen der massiven Schläge in den frühen Morgenstunden zu Sturz kam und dadurch auf der harten Oberfläche aufschlug.

Gegenüber den Rettungskräften gab der Beschuldigte, der selbst den Notruf abgesetzt hatte, an, er habe versucht, das Opfer zu reanimieren und dass seine Freundin gesundheitliche Probleme gehabt habe, aus dem Bett gefallen sei und aufgehört habe zu atmen. In Vernehmungen beharrte er bisher darauf, dass die Verletzungen durch einen Sturz verursacht worden seien.

Eine Erklärung, die laut Todesermittlern mit dem Verletzungsbild nicht in Einklang zu bringen sei. Dem Angeklagten drohen im Falle der Verurteilung 20 Jahre bis zu lebenslanger Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.  

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