Gefährliches Spiel

Geschwister spielten "Chemielabor"

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Vier Geschwister aus dem Tiroler Stubaital sind nach einer Quecksilber-Vergiftung wieder wohlauf. Sie experimentierten wochenlang mit der Chemikalie.

Mit Quecksilber haben sich vier Geschwister aus dem Tiroler Stubaital (Bezirk Innsbruck-Land) beim Spielen in einer leerstehenden Schule in den vergangenen Wochen vergiftet. Die zwei Mädchen im Alter von zwölf und acht Jahren und ihre zwei Brüder (10, 5) hatten die Quecksilberkügelchen nach Hause mitgenommen und die Dämpfe eingeatmet. "Den Patienten geht es sehr gut. Sie werden heute entlassen", sagte ein Sprecher der TILAK (Tiroler Landeskrankenanstalten).

Wochenlang gefährliche Dämpfe eingeatmet
"Die Kinder haben die Chemikalien, darunter auch Bariumchlorid und Kalzium, zusammengetragen und 'Chemielabor' gespielt", erklärte der Kommandant der Polizei Fulpmes, Hubert Mair. Seit rund drei Wochen haben sie nach ihren eigenen Angaben mit den Substanzen in der seit Jahren aufgelassenen Schule experimentiert.

Vergiftungen sind gering
Die Intoxikation sei von Beginn an sehr gering, der einwöchige Klinikaufenthalt "eine reine Vorsichtsmaßnahme" gewesen. "Im Blut und im Urin der Kinder wurde Quecksilber nachgewiesen", hieß es vonseiten der TILAK. Den vier Geschwistern aus Schönberg wurde ein Medikament verabreicht, welches das Quecksilber im Körper binden und so durch den Urin ausgeschieden werden soll.

Inzwischen habe ein Experte des Landes Tirol die Chemikalien begutachtet und analysiert. "Sie wurden von der Gemeinde entsorgt", sagte Mair. Nach Beendigung der Ermittlungen werde die Polizei einen Bericht an die Staatsanwaltschaft Innsbruck schicken. Besitzer der vor Jahren in Konkurs gegangenen Schule sei ein Wipptaler.

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