Nach Hangrutsch

Osttiroler Haus muss abgerissen werden

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Ein großer Felsbrocken hat sich gelöst und drückt gegen die Hausmauer.

Das von einem Hangrutsch im Osttiroler Iselsberg betroffene Mehrparteienhaus muss abgerissen werden. Dies entschieden Statiker bei einer Begutachtung der Anlage am Dienstag. Laut Feuerwehr soll mit den Abbrucharbeiten bereits in den Mittagstunden begonnen werden. Die Bewohner brachten unterdessen ihre Habseligkeiten in Sicherheit.

Osttiroler Haus abgerissen



Felsbrocken

Nach den Regenfällen hatte sich ein etwa 70 Kubikmeter großer Felsblock aus dem Hang gelöst und drückt seither auf das Gebäude. In der Nacht stürzten Fassadenteile in die Tiefe. Dabei seien auch Möbel aus einer Wohnung ins Freie katapultiert worden, sagte Feuerwehrkommandant Michael Eder der APA.

   Die Bewohner durften das Gebäude auf eigenes Risiko betreten. Von der Besitzerin wurde eine Spezialfirma mit dem Abbruch beauftragt unter anderem auch deswegen, um die gesperrte Bundesstraße so schnell wie möglich wieder freizubekommen.



Heftige Niederschläge
Die Niederschläge hatten in mehreren Teilen Tirols schwere Schäden angerichtet. Für Dienstag wurde weiterer Regen erwartet. Landesgeologe Gunther Heißel verwies auf die wassergesättigten Böden und sprach nach mehreren Lokalaugenscheinen von einer "zugespitzten Situation". Erst große Kälte und ein Gefrieren des Bodens könnten zu einer Entschärfung führen.

   Die Landesgeologen waren am Dienstag weiter in den betroffenen Gebieten unterwegs. Mit weiteren Hangrutschungen, "Hangexplosionen" und Felsabbrüchen sei zu rechnen.

   In Iselsberg bestand für mehrere Häuser erhöhte Gefahr. Bergseitig gelegene Grundstücksflächen durften nicht betreten werden.

   Auch für den Bereich der Felsabbrüche südlich von Hopfgarten in Defereggen (Osttirol) gebe es laut Heißel vorerst keine Entwarnung. Ein Erkundungsflug durch einen Landesgeologen habe vielmehr eine Vergrößerung weit durchgreifender Risse im steilen Felsgelände erkennen lassen. Der Hang bleibe daher unter Beobachtung.

   Nach einem Lokalaugenschein mittels Hubschrauber wurde für den Bereich der Kaunertalstraße bei Feichten im Bezirk Landeck Entwarnung geben. Der im Raum Ried im Oberinntal (Bezirk Landeck) in Bewegung geratene Hang werde hingegen weiterhin als "kritisch" eingestuft und bleibe daher unter Beobachtung.

   In Vent im Ötztal (Bezirk Imst) musste die Straße nach Zwieselstein in der Nacht zum Dienstag nach Felsabbrüchen total gesperrt werden. Rund 200 Kubikmeter Felsen seien auf die Straße gestürzt. Die Aufräumarbeiten sollen frühestens am Dienstag abgeschlossen werden können.
 

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