Osttirol

Drama nach Paragleit-Absturz

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Bei der Bergung stürzte der schwer verletzte Sportler nochmals ab.

Zu Unfällen mit Paragleitern kommt es immer wieder. Aber so dramatische Szenen - noch dazu auf einem Video - hat man wohl noch nie gesehen.

Die zwei Kärntner Techniker und Flugsportler Bernhard (27) und Christian Filzmaier (25) aus Irschen nutzten das ideale Wetter am Samstag vor einer Woche zum Paragleiten. Ihr Ziel: der Rotkofel in der Osttiroler Schobergruppe.

Unglück Nr. 1
"Mein Bruder, der Bernhard, geriet in Schwierigkeiten, weil sein Schirm zusammenklappte", erinnert sich Christian Filzmaier. Die Folge: Bernhard Filzmaier wurde von einer Böe gegen einen Felsen geschlagen. Christian: "Halb fliegend stürzte er dann in eine steile Rinne. Ich gab ihm mehrere Zeichen, doch er blieb regungslos liegen. Also flog auch ich hin, um ihm zu helfen."

Unglück Nr. 2
In der Zwischenzeit versuchte ein weiterer Paragleiter, Matthias K., zum verletzten Paragleiter zu gelangen, musste aber notlanden und erlitt selbst mehrere Verletzungen. Dann schaffte es Christian, beim Bruder zu landen. "Er hatte Schmerzen und verlor immer wieder das Bewusstsein."

Unglück Nr. 3
Bald kam auch der Rettungshubschrauber. Doch nun geschah Unglaubliches. Der Sog des Luftwirbels der Rotorblätter hob den verunglückten Bernhard Filzmaier regelrecht in die Luft. "Er stand rund 15 bis 20 Meter über der Rinne in der Luft, und stürzte dann mit dem Kopf voran runter." Über 300 Meter.

Überlebt
"Mein erster Gedanke war, dass es jetzt aus ist. Ich schrie und rutschte die ganze Rinne runter", schildert Christian. Bernhard Filzmaier überlebte. Am Montag wurde er zum wiederholten Mal im Krankenhaus in Lienz operiert. Antonio Lovric
 

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